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Chef Hansen

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Ziegenkäse

Nachschlag im Eis-Battle – Avocado und Ziegenkäse

8. September 2011 by Alex 22 Kommentare

Zurück in die Zukunft war so ein Film, der dem kleinen Chef Hansen aus zwei Gründen ganz fest in Erinnerung geblieben ist. Neben Flux-Kompensator, Huey Lewis (fand ich als Kind schon cool) und dem Flügeltürer aus Edelstahl waren das die viereckigen Augen, die ich nach dem spannenden Finale hatte und der Cliff-Hanger, mit dem der erste Teil endete und mich entsetzt in mein Zimmer flüchten ließ um umgehend mit den Arbeiten an der Fortsetzung zu beginnen. Weit bin ich natürlich nicht gekommen, aber mich hatte auch niemand herausgefordert!

Marty McFly ließ sich besonders leicht provozieren, in dem man ihn eine Feige Sau nannte. Mich muss man nur einfach so herausfordern – was ganz gut funktioniert ist: Versuch doch mal… oder auch sehr beliebt: Das kriegst du doch so eh nicht hin! Ok, hinterhältig war die Herausforderung dieses Mal nicht, als die gute Maja sich fragte, ob wohl Simone oder ich als nächstes mit Avocado- oder Ziegenkäse im Eis-Battle um die Ecke kommt. Simone hatte nämlich mit ihrem (oder besser gesagt Lebovitz‘) Olivenöl-Zitroneneis ganz schön vorgelegt. Aber was sollte das oder – ich hab zwei Kühlakkus Schätzeleins!

Die liebe Jutta war so gut, mir auf dem Heimweg noch schnell mit dem Ziegenkäse-Rezept auszuhelfen und so konnte ich zuhause gleich loslegen. Die beiden Sorten sind überraschend einfach herzustellen und wenn man unbedingt zwei an einem Tag machen will – dann diese beiden!

So treffsicher der Hr. Lebovitz sonst mit seinen Rezepten ist, so daneben ist das Avocado-Eis. Dachte ich. Die Masse war so dick, dass ich die Sahnemenge verdoppeln musste. Eine zu feste Masse führt natürlich zwangsläufig dazu, dass das Eis nicht so schön im Mund schmilzt und das typische Mundgefühl und damit die größte Freude am Eisgenuss fehlt. Soweit so tragisch, wäre da nicht noch die Empfehlung für Avocado Licuado con Leche. Hier werden einfach pro Portion zwei Kugeln Eis mit 125ml Milch, 2 EL Zucker und dem Saft einer halben Limette aufgemixt und mit Schirmchen serviert. Und das wiederum ist soooo lecker, dass man das leere Glas von innen sauber lecker möchte. Ich war überrascht wie fruchtig Avcado schmecken kann.

: Avocado-Eis

  1. 3 mittelgroße, reife Avocados (ca. 675 g)
  2. 150 g Zucker
  3. 240 g Sauerrahm
  4. 125 ml Sahne
  5. Saft einer halben Limette
  6. Prise Salz

  1. Die Avocado schälen, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch grob zerstückeln.
  2. Alle Zutaten im Mixer zu einer feinen Masse mixen.
  3. Bei mir wurde die Masse extrem dick. Beim nächsten Versuch würde ich so lange Sahne dazu geben, bis mir die Konsistenz passt und nur evtl. Sauerrahm dazugeben, falls die Avocados sehr reif sind.
  4. Die Masse sofort in der Eismaschine frieren.

Eine wahre Offenbarung hingegen: das Ziegenkäse-Eis. Leichter Geschmack nach Käsekuchen – im Besten Sinne. Bei Ben & Jerrys machen sie ja auch irgendwas mit Käsekuchen. Aber die packen auch rohen Keksteig in ihr Eis – der erste Löffel davon schmeckt rattenscharf. Der Zweite ist Ok. Dann geht´s rapide bergab. Irgendwas in dem Eis, vermutlich Zucker, verführt dazu, den ganzen Becher leer zu essen. Bis einem schlecht wird. Ich bin gegen Teig im Eis. Höchstens Brownies lass ich mir gefallen. Der Ziegenkäse hier ist aber genau die richtige Portion Käsekuchen, definitiv empfehlenswert und kommt auf die Karte meiner Eisdiele, die ich eines Tages (wahrscheinlich eher nicht) eröffne.

Auch das Eiswaffel-Eisen Eis-Waffeleisen Eiswaffeleisen wollte mal wieder in Gebrauch genommen werden. Das genaue Rezept habe ich schonmal gepostet, aber man kann ja als Foodie nie zweimal genau das Gleiche machen. Deswegen erhielt die verbesserte Version meiner Eiswaffeln nun eine Messerspitze Zimt und Kardamom, was, ich muss das so sagen, traumhaft mit dem Ziegenkäse-Eis harmoniert hat.

: Ziegenkäse-Eis

  1. 375 ml Vollmilch
  2. 130 g Zucker
  3. 230 g Ziegenfrischkäse
  4. 6 Eigelb (Größe L)

  1. Milch und Zucker verrühren und in einem Topf erwärmen.
  2. Während dessen Ziegenkäse in eine Schüssel bröseln.
  3. Eigelb schaumig aufschlagen.
  4. Milch langsam zu den Eigelb geben. Und alles zusammen wieder in den Topf.
  5. Die Masse auf 78 Grad erwärmen und dabei mit einem Teigschaber ständig über den Topfboden streichen.
  6. Masse über den Ziegenkäse geben und rühren, bis sich der Käse vollständig aufgelöst hat.
  7. Im Eisbad kalt schlagen, vollständig durchkühlen lassen und in der Eismaschine gefrieren

Kategorie: Eis, Groovy Food, Küche, Rezepte Stichworte: Avocado, Eis, Kardamom, Limette, Milchshake, Waffeln, Ziegenkäse, Zimt

Die Feste feiern wie sie fallen (Pfirsich-Salsa)

2. August 2011 by Alex 23 Kommentare

Was braucht Mann zum glücklich sein? Seine liebe Frau, ein Messer und nen Grill. Der Rest ergibt sich auf der Jagd. Zu feiern gab es heute: Den Sommer 2011. In unserer kurzlebigen Zeit nimmt sich auch diese Jahreszeit heraus auf Nachhaltigkeit zu verzichten und sich dahin zu verziehen, wo es ihr selbst am Besten gefällt. Wo das genau ist weiß ich auch nicht, aber wir wissen alle, wo es nicht ist… Eigentlich sollte ich grade vor einem Beitrag zum Thema Schweinebauch mit dem Titel Ostern, Weihnachten und Geburtstag an einem Sonntag sitzen, aber der liebe Gott hat es so gewollt, dass ich ein paar Pfirsiche zwischen das Aussortieren von 746 Fotos und umformulieren sich ständig wiederholender Superlative packe.

Da mir der Marktbesuch am Samstag verwehrt bleib, galt es diesen heute nachzuholen. Zwar decken sich die Arbeitszeiten der Marktbetreiber in ungefähr mit meinen – ich habe aber den unschlagbaren Vorteil eines Gleitzeitkontos, das ich dann heute morgen für den guten Zweck gnadenlos überzogen habe: Frisches Obst und Gemüse. Hier und dort und überall lese ich von Pfirsichen und hatte über Nacht einen unbeschreiblichen Heißhunger auf die pelzigen Früchtchen entwickelt, der sich am Abend in einer originellen Kreation entlud: Der Pfirsich-Salsa.

Außerdem sollte dem Sommer ein weiteres Opfer in Form zweier herrlich marmorierter aber leider weniger herrlich gereifter Ribeye-Steaks gebracht werden. Natürlich kommt es im Sommer nicht in Frage an einem anderen Ort als der geliebten Outdoor-Küche zu wirken – also schnell die passenden Zutaten für die Salsa zusammengesucht und den Grill angeheizt. Ein Kugelgrill zeigt sich hier wieder einmal als das Schweizer Taschenmesser unter den Feuerstellen und durfte mit der ersten Hitze das Baguette knusprig backen.

Für die Salsa sollte zunächst mal die Haut runter von den Pfirsichen. Unter freiem Himmel geht das entweder mit dem Taschenmesser, dem Kochmesser, oder, wenn man seine Finger noch ein bisschen behalten möchte, am Besten in dem man die Pfirsiche ebenfalls der indirekten Hitze aussetzt, die sich schon um das Baguette kümmert – 8 bis 10 Minuten reichen aus und man kann die Haut ganz einfach abziehen. Die Pfirsiche werden nun gewürfelt – genauso wie: eine halbe Zwiebel, ein kleiner Spitzpaprika, zwei Knoblauchzehen, ein bisschen Ingwer und eine Handvoll Kirschtomaten. Abgeschmeckt mit Olivenöl, Weißweinessig, Limettensaft, Salz, Chili und Kreuzkümmel sowie ein paar Kräutern wie Zitronenthymian und Zitronenverbene.

Angerichtet habe ich die Salsa in Zwiebeln, die ich halbiert und die einzelnen Schichten dann getrennt habe. Ein netter Effekt, wie ich finde, der in Zukunft garantiert öfter zum Einsatz kommen wird. Dazu gab es noch Baguette mit Ziegenkäse, den ich leicht gratiniert habe. Dazu die Baguettescheiben auf das Fleisch legen und höchstens zwei Minuten bei geschlossenem Deckel und indirekter Hitze zerlaufen lassen. Nebenbei saugt das Baguette auch noch ein bisschen von dem Fleischsaft auf – doppelt lecker 😉

Und weil die Sus so eine liebe ist, darf ich noch nachträglich am Garten-Koch-Event: Pfirsich teilnehmen:

Garten-Koch-Event Juli 2011: Pfirsich [31.07.2011]

Kategorie: Grillen, Küche, Rezepte Stichworte: Baguette, Grillen, Pfirsich, Ribeye, Salsa, Ziegenkäse, Zwiebel

Beim Menü ist´s wie beim Einkaufen…

27. Juni 2011 by Alex 17 Kommentare

…nie mit leerem Magen loslegen. Typisch Chef Hansen – erstmal ausprobieren und dann gucken, wie man´s richtig macht. Kurzfristig hat sich ein Besuch ergeben, auf den wir uns schon lange gefreut haben, da die Lieben nicht an unserer Hochzeit im Herbst teilnehmen konnten. Da wir auch zufällig Urlaub hatten und ich bekanntermaßen keine Probleme damit habe auch mal einen ganzen Tag in der Küche zu verbringen war recht schnell die Idee geboren, ein Hochzeitsmenü für uns Fünf zu kreieren. Die Rahmenbedingung waren klar: Möglichst viel vom Grill und möglichst viel vorbereitet, da der Koch auch als Gastgeber und Stimmungskanone im Einsatz war und außerdem schlecht ständig zwischen Grill und Küche (vorbei an der Tafel) rotieren konnte wollte.

Im Hintergrund brodelten schon lange Ideen von Speisen, die ich ausprobieren wollte: Rib-Eye-Steaks vom Grill, die gelierte Waldmeisterbowle vom Betriebsausflug, Mille-Feuilles, Margits Mojito-Sorbet, mal wieder ein Espuma, natürlich Eis und was Asiatisches. Aber der Reihe nach. Meine Bastel-Queen und Ehefrau (klingt immernoch irgendwie komisch *kicher*) hat eine wunderschöne Karte entworfen, die den Gästen als Orientierung für den Nachmittag diente und auch euch schonmal einen Überblick über die Menüfolge geben soll.

Was man nie überschätzen sollte bei so´ner Fünf-Gänge-Geschichte ist der Hunger. Ist genau wie beim Einkaufen – man sieht hier was leckeres, bekommt da noch eine tolle Idee und am Ende der Woche muss man im schlimmsten Fall etwas wegwerfen. Und kann mir mal bitte jemand erklären, warum die Steaks beim Metzger aussehen wie winzige Probierscheiben vom Schinken und wenn man sie zuhause aus dem Kühlschrank nimmt haut´s einen beinahe Rückwärts auf dem gefliesten Boden? Aber der Reihe nach…

Apfel-Ziegenkäse-Taler auf Feldsalat mit karamelisiertem Thymianzweig. Der Thymianzweig ist nicht nur Deko sondern eine durchaus leckere Knabberei – einfach Thymianzweig durch karamelisierten Zucker ziehen und abkühlen lassen, dann abnagen. Aus zwei säuerlichen Äpfeln habe ich ca. 1cm dicke Scheiben geschnitten und auf dem ordentlich vorgeheizten Grill zuerst von einer Seite gebräunt, dann gewendet, den Käse aufgelegt, mit wenig Zucker bestreut und den Deckel vom Grill geschlossen. Der Käse soll weich sein, aber kaum verlaufen – hier bietet sich ausnahmsweise der Einsatz von Alufolie an. Der Zucker sollte leicht karamelisiert sein – hier darf dann auch mit einem kleinen Brenner nachgeholfen werden. Auf Feldsalat mit einen Dressing von Olivenöl, weißem Balsamico, Senf, Honig, Knoblauch, Pfeffer und Salz anrichten – Thymianzweig reinstecken.

Begleitet hat alle Gänge mein liebstes Brot zum Zuhause backen: Das Spitz von Ketex. Außerdem gab es eine Kräuterbutter mit frischen Zutaten von der Dachterasse: Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Basilikum und Salbei – dazu etwas Salz. Einfach die Butter weich werden lassen, alles in einen Mixer geben und mit Fleur de Sel abschmecken.

Der Fisch – hier gab´s Lachssteak (das man wohl eher als Paillard bezeichnen sollte, was aber gut so war, ich sag nur: Hunger) mit Süßkartoffelgratin. Den Lachs habe ich kurz von beiden Seiten gegrillt und mit etwas Olivenöl und Fleur de Sel gewürzt. Lecker war´s, leider aber auch sehr grätenreich. Ich brauch dringend mal nen tollen Fischhändler (oder sollte selbst nochmal genauer drauf schauen). Das Süßkartoffelgratin hat sich mittlerweile etabliert und diente schon als Beilage zu (sehr gelungener) Dorade vom Grill und (sehr misslungenem) Ochsenschwanz. Das Rezept dazu folgt in einem eigenen Beitrag.

Zur Erfrischung, und um dem Hunger eine zweite Chance zu geben, war das Mojito-Sorbet von Margit eine tolle Idee und wurde von allen Gästen hoch gelobt. Auch ich war sehr zufrieden. Bei der Zubereitung noch ein bisschen skeptisch war´s dann aber abgekühlt und mit dem Gläschen Rum eine leckere und runde Sache. Dafür auch hier nochmal Vielen Dank, Margit!

Eigentlich wollte ich zum Steak einen einfachen Krautsalat zubereiten, aber das erste Rezept aus der Grillbibel hat uns nicht besonders gefallen. Leicht verunsichert habe ich das Menü dann auch auf Facebook nochmal zur Diskussion gestellt und bin Dank eines Kommentars von Arthurs Tochter auf die Idee gekommen nach einem asiatischen Krautsalat zu suchen und bin recht bald in der BBQ-Bible fündig geworden – dort unter dem klangvollen Namen Shogun-Salat. Neben Weißkohl, Karotten, Frühlingszwiebel, roter Paprika und Kaiserschoten besteht dieser aus einem Dressing mit Wasabi, Ingwer, Knoblauch, Reisessig, Zucker, geröstetem Sesam und Sesamöl. Wie ich finde eine ideale Ergänzung zum Rib-Eye-Steak mit Espresso-Chili-Kruste, für die 2 EL Espresso-Bohnen mit Kreuzkümmel, Chili und Zucker gemahlen wurden. Anstatt der fünf Steaks habe ich allerdings nur drei gegrillt, die wir dann großzügig unter uns aufgeteilt haben – gute Idee, denn der Hunger ging langsam zur Neige.

Aber ein Nachtisch geht ja immer noch rein – wie schön, dass ich Drei vorbereitet hatte: Basilikum-Eis, Erdbeer-Mille-Feuilles und gelierte Waldmeisterbowle. Die Mille-Feuilles waren allerdings Mini-Portionen und ließen sich entsprechend anrichten. Da mir mein Bauch und der steigende Alkoholpegel ein bisschen im Weg waren sehen die Teller leider nicht so besonders aus – auch der Espuma wollte nicht mehr richtig aus seinem Siphon, in dem er übernachten durfte. Das ist ja so: Ein Becher Crème Fraîche, 50g Zucker und der Saft einer Limette wurden von mir fachmännisch gemixt. Dann kamen da zwei Blatt Gelatine drunter (in kaltem Wasser einweichen, in warmem Topf auflösen, erst ein Löffelchen von der kalten Masse darunter rühren, dann noch ein Löffelchen und noch eins und dann diese Masse wieder zurück gießen) – mit Sahne auf 500ml auffüllen, in den Siphon, Patrone reindrehen und ab in den Kühlschrank. Klar, einen halben Tag später ist das fest – und unter zuviel warmem Wasser wird es wieder: Flüssig. Egal, gelernt habe ich jetzt wieviel warmes Wasser und wie oft schütteln nötig ist – leider war´s für den Teller ein bisschen zu flüssig, was dem Geschmack jetzt aber keinen Abbruch tat: Schön frisch und der ideale Gegenpart zu den marinierten Erdbeeren (Details dazu im Basilikum-Eis Artikel).

Mein persönliches Highlight war allerdings die gelierte Waldmeister-Bowle. Dazu habe ich 250ml Leuterzucker mit einer Flasche Weißwein (trockener Riesling) aufgekocht, eine handvoll Waldmeister-Zweige darin vier Minuten köcheln lassen, 6 eingeweichte Blätter Gelatine darin aufgelöst und später noch 3 EL gehackte Waldmeister-Blätter darin ziehen gelassen. Das muss man zwar nicht tun, aber ich mag die Blätter im Gelee sehr gerne. Natürlich sinken Die erstmal zu Boden, aber wenn das Gelee anzieht muss man nur noch einmal durchrühren und hat alles gleichmäßig verteilt (und es bleibt auch dort wo es hingehört).

Die Gäste waren sehr angetan vom Menü, ja, von einzelnen Komponenten sogar völlig begeistert und auch der Koch sank am Ende des Tages zufrieden auf der Couch in sich zusammen. Viel gelernt habe ich, Spaß hat´s gemacht und Blut geleckt hab ich auch noch – deswegen gibt´s das auch bei Gelegenheit mal wieder, mit Portionen, die jeder bewältigen kann. Und weil außerdem Alles so schön bunt war, reiche ich gleich das ganze Menü beim Blog-Event „Farbenfrohe Gerichte“ ein, das dieses Mal von der farbenfrohen Sylvia ausgerichtet wird 😉

Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)

Kategorie: Grillen, Küche, Rezepte Stichworte: 5 Gänge, Apfel, Asiatisch, Basilikum, Bowle, Eis, Erdbeeren, Feldsalat, Gegrillt, Gratin, Kohlsalat, Lachs, Lachssteak, Limetten, Menü, Rib-Eye, Süßkartoffel, Waldmeister, Ziegenkäse

Ich mach dann mal Diät. Mittelmeerdiät.

22. Juni 2011 by Alex 27 Kommentare

Im Mai, wenn die Schwimmbäder aufmachen, muss Alles ausdefiniert sein. Fragt sich nur welcher Mai – dieser ist ja erstmal rum und ausdefiniert war mal wieder nix. Fragt sich wie viele Mais mir bleiben, damit sich das Ausdefinieren überhaupt noch lohnt. Sexy Väter sind ja gern gesehen, aber acht von zehn Vätern sind Mit-Schwanger, übertreffen die Partnerin locker in der Gewichtszunahme und werden die Pfunde nie wieder los – wenig Schlaf, die zusätzliche Belastung, das Leben gerät aus den gewohnten Fugen, wie soll man da Abnehmen. Machen wir uns hier also mal ein paar Gedanken zum Thema Diät, während auf anderen Foodblogs zugenommen wird, dass sich die Balken nur so biegen. Aber bevor der Gürtel enger geschnallt wird, nehmen wir auf der Couch Platz, öffnen den obersten Hosenknopf und lassen die vergangenen Diäterfahrungen Revue passieren. Oh, und das war kein Zaunpfahl, kein Nachwuchs in Sicht 😉

Wirft man einen Blick auf die Top 20 der Kochbücher auf Amazon, findet man darunter 14 Diätbücher. Acht dieser Bücher erklären wissenschaftlich fundiert, dass man auf nichts verzichten muss, außer Kohlenhydrate – also Cupcakes, Cookies, Brownies, Nutella und Hustensaft. Je nachdem wie ausgeprägt die Carbophobie der jeweiligen Ernährungsphilosphie gelebt wird sind dann auch Äpfel und Kartoffeln verboten. Der Tagesablauf wird vom Blutzuckerspiegel diktiert und bei jeder Gelegenheit wird auf Ketostix gepinkelt um ganz sicher nicht aus der Ketose zu fliegen. Daneben wird Fett verherrlicht, Bacon zu jeder Tageszeit und das Rindfleisch muss grassfed sein – nicht etwa wegen Geschmack oder Qualität, sondern allein, weil in der konventionellen Viehzucht mindestens in den letzten Monaten vor der Schlachtung Getreide gefüttert wird – Kohlenhydrate. Böse Böse, denn du bist, was du isst und so kommt es dann dazu, dass Menschen in Internetforen nach Grassfed-Chicken suchen, Insulin und so…

Die nächstgrößere Gruppe der Ernährungsratgeber enthält auf mehreren hundert Seiten nicht mehr Information, als Ausführungen zur Thermodynamik. Kommt weniger rein, als verbraucht wird, nimmt der Mensch ab. Mehr muss man eigentlich nicht wissen, der Rest ist Psychologie und damit eigentlich ganz sinnvoll – irgendwie muss man schlechte Gewohnheiten ja wieder loswerden. Sofern man guten Geschmack als schlechte Gewohnheit bezeichnen kann. Der Vollständigkeit halber muss man noch die Teufel unter den Diätbüchern erwähnen, die bis vor ein paar Jahren grassierten: Low-Fat! Die alleine sind Schuld an Magerfleisch! Allerdings steckt in viel Fett viel Energie und deswegen sollte man damit ordentlich haushalten. Daher lernt man heute in der Werbung, dass bestimmte Fette besonders gesund sind – Omega 3 mal als Stichwort in den Raum gestellt…

Optimist und schlauer Mensch der ich bin, mache ich mich nun auf der Basis des Gelernten auf die Suche nach Synergie-Effekten der verschiedenen Ernährungsformen und lande schnell bei der Mittelmeerdiät. Obst und Gemüse sind gesund. Speck geht immer, viel Olivenöl, Kräuter sowieso. Ein bisschen Ziegenkäse kann nicht schaden und sowieso benötigt der Körper ja das Fett, um die Vitamine aufzuschlüsseln. Gesundes Fett aus der Avocado kommt da wie gerufen – los geht´s: Ofen auf 220 Grad vorheizen, ein Blech mit Backpapier auslegen. Getrocknete Datteln mit Speck umwickeln und aufspießen – ab auf´s Blech. Kleine Auflaufform mit Olivenöl beträufeln, Kräuter auflegen (z.B. Rosmarin, Thymian, Zitronenthymian), Paprika und Tomaten in mundgerechte Stück schneiden – abgebissen wird wieder beim Frühstück. Pfeffer und Salz, den Ziegenkäse drüberbröseln und ab zu den Spießen, die jetzt gewendet werden. Grill einschalten und dann kann auch schon bald gegessen werden.

Dazu gibt´s dann die Reste der Guacamole vom Vortag, jetzt noch leckerer. Zwei Avocados, schälen und fein würfeln – ein Drittel in ein hohes Behältnis zum späteren pürieren geben. In das Gefäß kommt dann noch eine Zwiebel, grob zerkleinert, die Hälfte einer Pepperoni, zwei Knoblauchzehen, Korriander, Kreuzkümmel, Salz und schwarzer Pfeffer – pürieren. Zwei Tomaten, schälen und fein würfeln, die andere Pepperonihälfte ebenso, alles mischen und mit Olivenöl und Zitrone, Limette oder Essig abschmecken. Das isst man natürlich nicht mit Löffeln sondern Nachos. Dazu ein kühles Bier, denn die auf natürliche Weise im Bier vorkommenden Polyphenole wirken antioxidativ und fangen die freien Radikale im Blut ab. Der Mittelmeerdiät folgend nimmt man die Polyphenole wohl eher als Rotwein zu sich, aber das Bier musste noch weg 😉 Zum Wohlsein!

Kategorie: Küche, Rezepte Stichworte: Abnehmen, Datteln, Diät, Guacamole, Mittelmeerdiät, Olivenöl, Pepperoni, Speck, Tomaten, Ziegenkäse

Schweinefilet in Granatapfelmarinade mit Mangold-Ziegenfrischkäse-Pfannkuchen

21. Januar 2011 by Alex 10 Kommentare

Was für ein epischer Titel. Was für ein leckeres Essen für einen Mittwoch-Abend. Begonnen hat das alles aber schon letzten Samstag. Wie immer beginnt mein Wochenende mit dem Marktbesuch. Ich habe meinen ersten Kaffee noch nicht getrunken, da steht der Wocheneinkauf schon im Keller. Dieses mal konnte ich bei meinem Lieblingsmetzger (der zwar Kalb nur an Ostern und Weihnachten führt und mit Onglets nichts anfangen kann) ein wunderschönes Schweinefilet ergattern und wenn ich zwar eigentlich Filets für dieses Jahr abgeschworen habe, beschränkt sich das ja nur auf Rind. Was ich mit dem Fleisch anfange wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber auf die Foodies ist Verlass. Die liebe Lisa hat nämlich am Montag ein schönes Lachsrezept mit einer Granatapfelmarinade veröffentlicht, die es mir angetan hat. Wir waren uns schnell einig, dass die Marinade auch gut mit dem Schweinchen geht und dann hat mir nur noch der Granatapfel gefehlt.

Bisher hatte ich noch keinen Laden hier in der Gegend ausgemacht, wo ich auch Wochentags gerne einkaufen gehe (mal abgesehen von den Hofläden, die ich so gerne besuche und von denen ich auch noch berichten werde – aber die haben Kartoffeln und Eier, eher keine Granatäpfel). Bis mir dann vor kurzem auf meinem Alternativheimweg Messners Bauernladen aufgefallen ist. Ein kleiner, feiner Laden mit überraschend großem Sortiment und ziemlich interessanten Fleischlieferanten. Sieht so aus, als ob ich da noch öfter einkaufen werde. Dort gab es auch Granatäpfel, außerdem tollen Mangold und leckeren (Bio-)Ziegenfrischkäse aus Frankreich. Damit war dann auch die Beilage klar – gefüllte Pfannkuchen.

Lisas Marinade musste ich ein bisschen anpassen – schließlich hatte ich einen ganzen Granatapfel zu verarbeiten und auf den Kernen rumzukauen hatte ich diese Woche mal keine Lust. Der zugegeben kleine Granatapfel ergab dann ca. 10 EL Saft:

10 EL Granatapfelsaft
1 EL Rohrohrzucker
2 EL Balsamico
2 TL Senf
1 Glas Wein (Riesling halbtrocken)
  • Einfach Alles in einen Topf geben und ordentlichst einkochen 😉
  • Wenn nötig mit Pfeffer und Salz abschmecken – ich hab es irgendwie nicht für nötig befunden, mich hat´s so schon fast aus den Socken gehauen. Und wenn´s so gut schmeckt kann man der Versuchung zu würzen mal widerstehen. Außerdem kommt die Marinade ja dann ans Schweinchen, das schon gesalzen und gepfeffert und von allen Seiten scharf angebraten wurde.

Ähm ja, das Schweinefilet. Man nimmt es zeitig aus dem Kühlschrank, tupft es schön trocken, Salzen und Pfeffern und dann in einer ordentlich heißen Pfanne von allen Seiten anbraten um ihm eine schöne Farbe zu verpassen. Dann kommt das Fleisch in eine passende Auflaufform und wird ordentlich in der Marinade gebadet. Gute 30 MinutenLange gebadet, min. eine Stunde pro Zentimeter (Danke Astrid!), dabei immer wieder drehen und wenden und durch die Sauce ziehen. Schließlich heizt man den Backofen auf 160 Grad an und gönnt dem Schweinchen nochmal 25 Minuten in der Röhre. Genug Zeit die Pfannkuchen zu machen. Hier das Rezept für drei Stück:

250ml Milch
125g Weizenmehl (405)
1 Ei
1/2 TL Salz
  • Mehl mit ca. der Hälfte der Milch mit dem Handrührgerät verrühren, Ei dazugeben (immer weiterrühren), die restliche Milch dazugeben, Salz rein. Es dürfen keine Klümpchen unterwegs sein. Von daher am Anfang schön langsam mit der Milch!
  • Butter in eine heiße Pfanne geben und die Pfannkuchen backen, wie es der Wohlgeschmack erfordert 😉

In einer benachbarten Pfanne lässt man dann den grob gehackten Mangold schwitzen, gibt den Ziegenfrischkäse dazu – wieviel? Wie es der Wohlgeschmack erfordert. Hier kann man eigentlich nix falsch machen. Im schlimmsten Fall hat man zuviel Käse im Pfannkuchen und da frag ich mich, wo das schlimm ist 😉 Wenn dann die Pfannkuchen fertig sind und die Füllung mit Pfeffer, Salz und Muskat abgeschmeckt wurde rollt man das schön auf, schneidet es in hübsche Scheibchen und gibt diese auf einen vorgewärmten Teller. Mahlzeit!

Mehr Bilder auch heute wieder im Flickr-Album.

Kategorie: Einkaufen, Küche, Rezepte Stichworte: Frischkäse, Granatapfel, Käse, Mangold, Pfannkuchen, Sauce, Schwein, Schweinefilt, Ziegenkäse

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