Mein letzter Wille ist Schweden. Schamlos geklaut, aber schöner hätte ich das auch nicht sagen können.
Wäre ich ein kleiner Junge, würde ich jetzt schreiben: „Ich war schon sieben Mal in Schweden!“ Und da ich im Herzen ein kleiner Junge geblieben bin: „Ich war echt schon sieben Mal in Schweden“! Im Winter, im Sommer, über Silvester. Ich hab Bill Gates in Göteborg getroffen, bin von Felsen kopfüber ins Meer gehüpft, in eine Junggesellenparty geplatzt, mich mit alten Seebären betrunken und um den Midsommar-Baum getanzt. An Schweden (und damit meine ich jetzt nicht nur das Land) gibt´s so viel zu lieben, dass es mir jedes Mal schwerer fällt das Land zu verlassen. Von daher passt das schon sehr gut mit dem letzten Willen, denn irgendwann wird mir die Kraft fehlen, die Koffer wieder zu packen. Dann bleib ich einfach auf der Insel, auf der ich grade gestrandet bin, baue Boote, geh Fischen und fang vielleicht an Pfeiffe zu rauchen.
Vom Hype um die nordische Küche profitiert auch Schweden, grade Göteborg strotzt nur so vor jungen Kreativen, die die Stadt mit ihren kulinarischen Ideen bereichern. Es gibt hervorragende kleine Brauereien und tolle Küchen, die das casual dining zelebrieren – feines Speisen in zwanglosem Ambiente mit Personal, das für die einheimischen Produkte brennt. Aber auch in den ausnahmslos gemütlichen Zuhausen wird sich gerne um den Esstisch versammelt, der sich dann unter der Last von allerlei Leckerei durchbiegt, bis spät am Abend alle Gäste den Gürtel weiter geschnallt haben. Mein heutiges Rezept könnte wunderbar aus genau so einer Runde stammen. Ausgesucht habe ich es mir im E-Book „So genießt der Norden“ von Sonne und Strand, das Rezepte aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland sehr geschmackvoll präsentiert. Zu finden sind neben Rezepten aus bekannten Restaurants wie dem Noma oder Fäviken auch Gerichte bekannter Blogger. Neben den Rezepten gibt es interessantes Hintergrundwissen zur Philosophie der nordischen Küche. Das E-Book kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Mich hat das Rezept überzeugt, da es die Idee eines Waldspaziergangs geschmacklich mit seinem Wildaroma, dem Thymian und Pfifferlingen sehr schön einfängt.
- Hackfleischröllchen:
- 500g Hackfleisch vom Rotwild (z.B. Hirschkeule)
- 250g Hackfleisch vom Schwein oder Kalb
- 1 gelbe Zwiebeln, gewürfelt
- 1 Ei Eier
- 1 Scheibe in Wasser eingeweichtes Sauerteigbrote, ohne Rinde
- 1 EL Dijonsenf
- Salz und Pfeffer
- 1 Esslöffel frischer Thymian
- Sahnepfifferlinge
- 500g Pfifferlinge
- 1 Schalotte (fein gehackt)
- 200ml Sahne
- 500 ml Kräfiger Geflügelfond
- Salz und Pfeffer
- Weißer Balsamessig
- Preiselbeeren
- 200g gefrorene Preiselbeeren
- 120g Zucker
- Die Zwiebeln in Butter anschwitzen und komplett abkühlen lassen.
- Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Ein kleines Teststück abstechen, braten und die Masse gegebenen falls nachwürzen.
- Die Masse in sechs Teile aufteilen und zu längliche Rollen rollen. In einer Pfanne rundherum anbraten und in einem auf 120 Grad vorgeheizten Ofen gar ziehen lassen. Die Kerntemperatur sollte 65 Grad betragen.
- Die Pilze putzen und schneiden und dann in einem großen Topf in Öl und Butter sautieren.
- Die fein gehackte Schalotte zugeben und kurz mitbraten.
- Den Geflügelfond angießen und auf ein Drittel reduzieren.
- Die Sahne angießen und weiterköcheln, bis die Sauce eingedickt ist.
- Mit Pfeffer, Salz und einem Spritzer weißem Balsamessig abschmecken.
- Beeren und Zucker mischen, in einem Topf unter Rühren erwärmen, bis der Zucker geschmolzen ist. Leise köcheln lassen, bis der Saft etwas eingedickt ist.
Werbe-Hinweis: Im Artikel wird ein eBook beworben und die Webseite www.sonneundstrand.de verlinkt. Auf den Inhalt des Artikels wurde kein Einfluss genommen.