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Marzipan

Marzipaneis

19. April 2011 by Alex 9 Kommentare

Früh übt sich, wer ein Eismann sein will und tatsächlich war das Erste, was ich im meinem Leben verkauft habe eine Kugel Eis. Genauer gesagt: Zwei Kugeln Eis, Vanille und Erdbeer, an einen jungen Mann, der mit seinem Fahrrad an meinem Eisfenster Halt machte. Aber das war nicht einfach nur ein Geschäft, zwei Kugeln Eis gegen Eine Mark Zwanzig – es war der Beginn einer Ära (Chef Hansen als Eisverkäufer am Bernkasteler Marktplatz) und einer tiefen Liebe die bis heute hält (Chef Hansen und Eis). Es folgt viel Text – hier gibt´s die Abkürzung zum Rezept

Marzipaneis, Marzipan, Eis, Eiswaffel

An der Eistruhe im Cafe Hansen war ein kleines Wasserbecken befestigt, in dem der Portionierer Zuhause war und in das durch eine kleine Düse ständig frisches Wasser nachfloss. An einer kleinen Schraube konnte man den dünnen Strahl einstellen – meine Lieblingsbeschäftigung, seit ich alt genug war an das Teil ranzukommen. Gefreut hat das niemanden außer mir, aber auch später, als ich dann alt genug – und viel wichtiger – groß genug war um mit der Eisschaufel bis an den Boden der Edelstahlbehälter zu kommen, war es immer noch mein wichtigstes Anliegen, stets die optimale Wassermenge durch mein kleines Becken zu lassen. Sauberkeit ist das A und O beim Thema Speiseeis.

Während heute die Eisdiele von Welt mit nicht weniger als 48 Sorten aufwartet und sich nicht zu schade ist, Snickers oder Kinderschokolade in Eiscremeform anzubieten, gab es bei mir damals: Vanille, Erdbeer, Schokolade, Nuss, Banane, Zitrone und Pistazie – später kamen noch Joghurt und Stracciatella dazu, von dem der richtige Chef Hansen nie aufhören konnte Witze zu machen. Stratsch, wurde es bei ihm wenig begeistert genannt, aber die Leute liebten es.

Marzipaneis, Marzipan, Eis

Für mich waren die sieben Sorten wie eigene Kinder. Vanille, die robuste Erstgeborene, war stets die Beliebteste – um sie musste ich mich am wenigsten kümmern. Der pummelige Schoko kam an zweiter Stelle und war mein heimliches Lieblingskind, allerdings immer als Erster ausverkauft und so mussten die anderen Kinder, die mit ihm spielen wollten, häufig vertröstet werden. Die kleine Erdbeer war eine ganz Süße und immer wenn ich an sie denke erinnere ich mich auch an die kleine Süße Französin, die an einem Tag vier Mal vorbei kam um schüchtern nach Fraise zu fragen. Die Zwillinge Pistazie und Nuss waren störisch, während sich für den kleinen Grünen selten jemand erwärmen konnte, bockte Nuss häufig in seinem Bottich rum und war entweder bockelhart oder fast flüssig. Banane hatte auch ihre guten Tage, wobei sie hauptsächlich künstlich rüberkam. Und Zitrone, die spielte am Liebsten mit Cola, keine Eiscreme, aber ein kongeniales Erfrischungspärchen. Und wie das bei Nachzüglern so ist, haben Joghurt und Stratsch erfolgreich um Papas Gunst gebuhlt und waren schnell meine Lieblinge.

Die neuen Sorten gab es ab `93. Ein Jahr, in dem ich von März bis Oktober jeden Samstag, Sonn- und Feiertag an diesem Eisfenster verbrachte. Was muss das für ein Sommer gewesen sein. Der großzügige Lohn reichte bald für das erste Mountain-Bike, mit dem ich dann nach meiner Schicht über die Brücke zum Italiener fahren konnte, um das Trinkgeld in – Eiscreme – anlegen zu können. Aber die Jungs vom Italiener kamen auch ab und zu an mein Eisfenster, obwohl es bei ihnen eindeutig interessanter war, denn sie hatten: Die Prollmauer. Ein mittelalterliches Mauerwerk gegenüber ihrer Gelateria, die Oberseite leicht nach hinten abfallend, so dass man darauf die ideale Sitzposition zum Eis essen einnehmen konnte – und das taten damals alle coolen Kids. Die noch Cooleren fuhren mit Fahrrad, Mofa oder Polo (Kadett, Golf, …) davor auf und ab….

Meine Karriere als Eisverkäufer (und eine sich in den Grundzügen andeutende Romanze) erlebten im August ’94 ein abruptes Ende. Kurz vor der Dämmerung, quasi in der Nachspielzeit, rette ein ungelenker Jugendlicher mit einer eleganten Drehung den allerletzten Ball des Abends vor dem Aus. Leider setzte sich die Drehung noch eine Weile fort, während der rechte Fuss längst wieder gelandet war: Zehn Tage Krankenhaus, sechs Wochen Gips…

Kaum 16 Jahre später wurde dann aber aus dem Eisverkäufer ein Eishersteller mit einer einfachen, aber letztendlich doch funktionierenden Eismaschine. Nach ersten weniger erfolgreichen Versuchen aus dem Ben & Jerrys Buch und einem völligen Desaster war mir klar: Die Maschine ist schuld, es muss eine Neue her, mit Kompressor. Glücklicherweise las ich dann aber bei David Lebovitz, wie´s richtig geht und hab am Wochenende gleich nochmal meine Lieblingseigenproduktionssorte probiert: Marzipan. Das Rezept stammt aus dem Rezepte-Wiki. Man nehme:

5 from 1 reviews
Marzipaneis
 
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Vorbereitung
30 Minuten
Kochzeit
30 Minuten
Gesamtzeit
1 Stunde
 
Portionen: 6
Zutaten
  • 500ml Sahne
  • 250 ml Milch
  • 6 Eigelb
  • 100g Marzipan (nur nicht geizen)
  • 100g Zucker
  • 1 Vanilleschote
Anweisungen
  1. Ein Eisbad vorbereiten, dafür kaltes Wasser in eine große Schüssel oder Waschbecken geben und einige Eiswürfel einfüllen.
  2. Milch und Sahne in einen Topf geben.
  3. Die Vanilleschote längs halbieren, auskratzen und alles zusammen in die Milch geben.
  4. Marzipan in kleine Würfel schneiden und zur Milch geben.
  5. Langsam erwärmen und dabei den Marzipan auflösen – dazu ordentlich rühren.
  6. Ist der Marzipan aufgelöst, die Milch kurz aufkochen lassen, aber Vorsicht, die kocht auch schnell über 😉 Zugedeckt Zehn Minuten ziehen lassen.
  7. Eier und Zucker schaumig schlagen.
  8. Jetzt wird´s spannend. Die Milch langsam durch ein feines Sieb in die Eimasse geben und langsam weiterschlagen.
  9. Die gesamte Masse wieder zurück in den Topf geben und jetzt unter ständigem Rühren auf 78 Grad erhitzen. Das geht sehr gut mit einem Silikon-Teigschaber, mit dem man ständig auf dem Boden rührt. Die Temperatur ist relativ schnell erreicht.
  10. Die Masse nun zügig im Eisbad abkühlen und am Besten über Nacht kaltstellen und anschließend nach Anleitung (siehe Eismaschine) gefrieren.
3.3.2998

Kategorie: Eis, Küche, Rezepte Stichworte: Eis, hrecipe, Marzipan

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...und ich denke immer an Essen. Ich koche, was mir schmeckt. Am liebsten jeden Tag. Da ich gerne Geschichten erzähle und beim Essen liebe Menschen um mich habe gibt es seit 2010 den Blog Chef Hansen. Ich esse gerne Fleisch, manchmal auch nicht, ich trinke Bier und Wein, meine Wurst mach ich am liebsten selber und sobald die Sonne scheint trifft man mich am Grill. Um noch mehr über Chef Hansen zu erfahren Klicke hier →
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