Wer oft umzieht lernt auch viele Küchen kennen. In meiner allerersten Wohnung gab es z.B. eine große Küche mit Platz für einen Esstisch aber Warmwasser aus einem Boiler – so ne Art Wasserkocher mit Hahn dran. Die Studentenbuden waren unterschiedlich ausgestattet – von Spülmaschine, die selbst zwei Ingenieure nicht mehr zum Laufen bewegen konnten, bis hin zur Edelstahl-Restaurantküche, die mittlerweile in eine Piratenbar umgewandelt wurde – hab ich gehört.
Was ganz anderes erwartet man in seinem eigenen Haus. Die eigene Küche planen ist ein Ereignis, das man vielleicht zwei oder drei mal erlebt. Also fast so oft wie Kinder kriegen – auch soll es Menschen geben, die so oft heiraten 😉 So kam es dann auch, dass wir in die Planung der Küche mehr Zeit investierten, als in jeden anderen Raum, obwohl die netten Leute vom Plana Küchenland es einem da eher leicht machen.
Induktionsherd, Rollladen- und Apothekerschrank, Frühstückstisch, große Spülmaschine, Vitafresh-Kühlschrank, Einbau-Mikrowelle und ein Rondell – das alles natürlich in einem engen Budgetrahmen, den wir hier jetzt nicht nennen. Alle Wünsche wurden erfüllt, wann kann man das schonmal sagen. Und es sieht auch noch super aus. Querfurniert ist ja sowieso grade der Hit und das in Bergulme, ein schönes, kontrastreiches Holz. Die Farbe der Wangen nennt sich Edelstahl, der Frühstückstisch ist Beton (Yeah) Dunkel.
Vollendet wurde die Küche nach unserer Hochzeit im September – mit Kitchenaid in Apfelgrün und einer Luxus-Espressomaschine mit Mühle – einer Graef ES 90 mit der passenden CM 80.
Ich könnte mir nach 18 Monaten immernoch nichts vorstellen, was an dieser Küche anders gemacht werden sollte. Auf den ersten Blick fehlt ein bisschen Arbeitsfläche, die Theke übernimmt diesen Job jedoch gerne und ist für mich, da sie ein bisschen höher als der Rest ist, natürlich besonders rückenschonend. Und selbst wenn´s mal nicht mehr zum Kochen reicht, an der Theke sitzt´s sich auch immer super mit einem Capuccino und was zu Lesen.