…oder so. Klingt jedenfalls krasser als es schmeckt, aber ich wollte mal einen neuen Versuch in Richtung mehr Kreativität bei der Titelwahl wagen. Und das wo ich doch sonst (an der Stelle) nicht so zu Übertreibungen neige. Anyway. Brownies muss man drauf haben, da führt kein Weg dran vorbei. Sei es in der Verführer-Rolle (welche Frau reagiert nicht mit Verzückung auf einen Überschuss an Schokolade) oder, und auch da führt irgendwann kein Weg dran vorbei, als Party-Crasher auf dem Kindergeburtstag (auf seine Art auch immer wieder entzückend, wie kleine Menschen auf einen Überschuss an Zucker reagieren). Espresso ist nur in der Glasur und Alkohol mag ich im Kuchen ohnehin nicht – also grundsätzlich schon für den Kindergeburtstag geeignet.
Was die Emanzipation dem Mann abverlangt entspricht ja nicht unbedingt seiner Natur. Wer sich seit der Steinzeit, bis vor Kurzem, tagsüber hauptsächlich mit Jagen beschäftigte und am Abend dafür die verdiente Anerkennung in Form von mit Liebe zubereiteter Beute genießen durfte, muss heute nach der Jagd (ich nenn das mal so, auch wenn es den Vorgang von Geld, das man dafür bekommt, dass man sein Können für eine gewisse Zeit jemand anderem zur Verfügung stellt, reichlich romantisiert) auch noch um ein bisschen Aufmerksamkeit und Anerkennung kämpfen. Und auch wenn es eigentlich fair ist, da ja heute die ganze Familie auf der Jagd ist, nervt es doch ziemlich, dass auch jeder ständig um Aufmerksamkeit kämpft. Und damit niemand unbewaffnet in diesen Kampf ziehen muss – hier mein Brownie-Rezept 😉
Der Weg zu diesem Rezept war lang und steinig und ich bin daran öfter gescheitert, als dass die Brownies gelingen wollten. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Zutaten ordentlich abgekühlt sind. Einmal habe ich versucht die Schokolade gleich im Öl zu schmelzen und diese Mischung, heiß wie sie war, in die Küchenmaschine gegeben. Das führt dazu, dass der Teig noch in der Schüssel anfängt zu backen. Gleiches gilt bei der Verwendung der Walnüsse. Sehr wichtig ist außerdem, dass erst die flüssige Schokolade zur Eimasse kommt und nie zuerst das Mehl – da hilft auch viel rühren nichts mehr. Der letzte Pfiff bei den Brownies gab der Eischnee, der dazu führt, dass sie zwar gehaltvoll, aber doch schön fluffig sind, was, wie ich finde, einfach leckerer schmeckt, da nicht zuletzt die Oberfläche des Teiges vergrößert wird.
Und nur dass mich hier niemand falsch versteht, ich bin gerne Mann in diesen wilden Zeiten und versuche bei allen Rollen, die ich so auszufüllen habe, das auch möglichst in voller Breite zu tun. Nach dem Genuss dieser Brownies füllt man aber vor allem seine Klamotten besonders gut aus, aber Winter ist Winter und so lässt sich mit einem weiten Pullover viel kaschieren, was man im Frühjahr mit gedämpftem Gemüse wieder in den Griff kriegen kann 😉