• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Fußzeile springen

Chef Hansen

  • Der Küchenchef
  • Rezepte
  • Der Einkaufskorb
  • Impressum
    • Datenschutzerklärung
  • Cookie Policy

Nördlich von hier

10. September 2012 by Alex 8 Kommentare

Das ist aber ein schönes Buch, denke ich, streichle ihm über den Rücken, und lasse einmal, wie im Daumenkino, die Seiten vorüberfliegen. Das riecht aber noch sehr neu, sagt sie und meint damit natürlich, dass das Buch nicht nur schön aussieht, sondern auch gut duftet.

Dreieinhalb Wochen Urlaub hab ich grade hinter mir, als ich von einem Segeltrip vor der Schwedischen Westküste heimkehre. Ungefähr drei Tage Traumwetter haben die Schweden im Jahr, erzählen sie uns, und wir haben so viel Glück, dass wir genau die jedes Jahr erwischen. Wobei es Nachts schon ein bisschen frisch war und mittlerweile kann man den Herbst auch schon riechen, wenn man Abends den Sommer aus den Zimmern lüftet.

Auf dem Pass, oder Frühstückstisch, je nach Laune, wartet ein Päckchen vom Mairisch Verlag mit lieben Grüßen von Stevan auf mich und wie durch Zufall schlägt sich das Buch an der Stelle einer Geschichte aus Krolleby, das eigentlich Knalleberg heißen sollte, was aber eine andere Geschichte ist, auf. Und so mischt sich die aufkommende Herbstmelancholie mit einer Geschichte aus dem verschneiten Norden Schwedens, Träumen von der Softeismaschine und einem Rezept mit Speck, Hack und Roter Bete, gebutterten Erbsen und Pilzesauce:

Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass Menschen, die keine Macken haben, seltsam sind. Deswegen pflege ich meine Macken wie Andere ihren geleasten Neuwagen. Zum Beispiel lese ich Blog-Posts oder Kommentare von Kollegen aus den Nachbarländern immer mit eingebildetem Akzent. Zorra und Roberts Beiträge in Schweizerdeutsch, Katha in breitem Österreichisch, Micha liest sich Französisch und ihr solltet mal meinen Claudio im Italo-Schweizerdeutsch hören! Natürlich sprechen die alle (außer mir selbst – von der Mosel ins Schwäbische, beides keine sprachlichen Kompetenzzentren) akzentfreies Hochdeutsch, aber man liest sich ja gewissermaßen selbst vor und das soll keinesfalls langweilig werden. Was ich aber doof finde ist, wenn ich Akzent lesen muss – und so geschah es, dass Stevans Erstling erstmal keine großen Begeisterungsstürme hervorrief, startet doch gleich die erste Geschichte mit der Story eines grillenden Griechen in seinem Schrebergarten. Jetzt hab ich den aber kennengelernt, die Geschichte nochmal und nochmal gelesen und seitdem sind die ersten Seiten des Buches voller Flecken. Vollgeheult, so hab ich lachen müssen. Ganz groß, wie Stevan den Griechischen eingefangen hat. Dazu empfehle ich dringend einen Besuch im Dionysos mit anschließender Lektüre! (Mal gespannt was Schlaraffenland da noch für Überraschungen bereit hält)

Das Buch ist also schön, die Geschichten machen Spaß – bleiben die Rezepte. Während mit den meisten Rezeptschreibern die deutsche Gründlichkeit durchgeht, wird bei Stevan geknistert, beschöpft, untergeschlagen, gesetzt, begossen, gemengt, gestreut, gestückelt, zusammengeschoben, verrieben, zerrieben und entstrunkt. Die Zutaten sind mal tropfnass, die Sauce dicklich schaumig. Lese ich die Rezepte, sehe ich das Gericht vor meinem inneren Auge entstehen. Das macht allerdings nur Spaß, wenn man grade keinen allzu großen Hunger hat oder sich fern jeder Küche aufhält 😉

Monsieur, der Hummer und ich, lag bei mir wochenlang nur herum, bis es eines Abends mit ins Bett durfte. Ich konnte die Augen erst zumachen, als das Buch zu Ende gelesen war. Ein Fehler, der mir mit Schlaraffenland nicht mehr passieren wird. Schließlich handelt es sich hier nicht um Fastfood. Schlaraffenland darf ins Küchenregal und immer wenn mir danach ist, letzten Samstag nach dem Frühstück z.B., dann lese ich eine Geschichte – auch wenn ich danach schnell zum Einkaufen muss.

Stevan Paul
Schlaraffenland
Ein Buch über die tröstliche Wirkung von warmem Milchreis, die Kunst, ein Linsengericht zu kochen, und die Unwägbarkeiten der Liebe

Infos zum Buch – mairisch Verlag
4. September 2012
Hardcover in Feinleinen
192 Seiten | 18,90 €

Bestimmt gefallen dir auch diese Artikel:

  • Farfalle mit Erbsen, Chili, Speck und MinzeFarfalle mit Erbsen, Chili, Speck und Minze
  • Flammkuchen mit PfifferlingenFlammkuchen mit Pfifferlingen
  • Deutschland Vegetarisch – Die kloße LiebeDeutschland Vegetarisch – Die kloße Liebe
  • HerbstnudelnHerbstnudeln

Kategorie: Groovy Food, Lektüre, Rezepte Stichworte: Erbsen, Hackfleisch, Pilze, Rote Bete, Schlaraffenland, Schweden, Speck, Stevan Paul

Vorheriger Beitrag: « Wer noch keine Löcher in den Zähnen hat – Arnold Palmer Cake
Nächster Beitrag: Betis semper est »

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. pimpimella

    12. September 2012 um 21:43

    Schön, dass Du wieder da bist! Und dieses Gimmick im ersten Bild haut mich fast um. Herrlich! Muss gleich nochmal mit dem Cursor drüber….
    Aber mich liest Du in blütenreinem Hochdeutsch, stimmts? 😉

    Antworten
    • Alex

      13. September 2012 um 07:02

      🙂 Ja, das ist der neueste Schrei, sozusagen. Aber ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll – aber dir gefällt´s und du hast ja einen guten Geschmack. Mal abwarten…

      Dich les ich im Dirndl 😉

      Antworten
  2. pimpimella

    12. September 2012 um 21:48

    In allen Bildern! Du hast das in ALLEN Bildern! Hansen, Hansen……

    Antworten
    • Alex

      13. September 2012 um 07:03

      🙂

      Antworten
  3. Barbara

    13. September 2012 um 17:08

    Mit dem Hummer ging es mir genauso – den habe ich auf einen Rutsch gelesen, auch ein traumhaftes Buch. Dieses hier klingt auch wunderbar; allerdings warte ich mit dem Mir-Gönnen und Lesen noch ein wenig, bis ich richtig die Zeit dafür finde. Genuss wird es werden, ganz klar. Stevan schreibt genial.

    Das nächste Mal stimmen wir unsere Schweden-Besuche bitte ab; ich habe oft Pech. Bist Du nächste Woche zufällig auch dort? Sonst wird das wohl sehr herbstlich…

    Die Sache mit den eingebildeten Akzenten finde ich ja genial. Das muss ich auch mal probieren! :-))

    Antworten
    • Alex

      13. September 2012 um 20:21

      Ich sollte öfter nach Schweden. Das Land tut gut 🙂 Aber es war bisher auch im Winter sehr schön – genau genommen war ich dieses Jahr das erste mal in Göteborg City ohne auf Eis laufen zu müssen 😉

      Pass aber auf mit den Akzenten, das wird wie so ne Art Ohrwurm – man wird es nicht mehr los!

      Antworten
  4. uwe@highfoodality

    1. November 2012 um 14:28

    Ich kenne ja nur Betis Sevilla. Das ist ein Fußball-Club in Spanien, ich glaube sogar aus Sevilla. Das „est“ hättest Du weglassen können. Dann wäre das bei jedem Altlateiner als astreine Ellipse durchgegangen.

    Schöne Teller, Herr Kollege!

    Antworten
  5. Hesting

    18. Januar 2013 um 13:13

    Das mit den Akzenten bekomme ich nur hin, wenn ich die Stimme desjenigen oft genug gehört habe. Deshalb ist mir das bei Schlaraffenland auch nur bei derjenigen Geschichte gelungen, von der Lesungsmitschnitte gab. Leider wurde dann auch auf der Buchmesse wieder genau jene vorgelesen, sodaß ich nochmal zu einer richtigen Lesung muß. Als Hörbuch gefiele mir Schlaraffenland nämlich besser.
    Nachkochen? Och nöö … der Reiz war bislang nicht da.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Suche

Hallo, mein Name ist Alex…

...und ich denke immer an Essen. Ich koche, was mir schmeckt. Am liebsten jeden Tag. Da ich gerne Geschichten erzähle und beim Essen liebe Menschen um mich habe gibt es seit 2010 den Blog Chef Hansen. Ich esse gerne Fleisch, manchmal auch nicht, ich trinke Bier und Wein, meine Wurst mach ich am liebsten selber und sobald die Sonne scheint trifft man mich am Grill. Um noch mehr über Chef Hansen zu erfahren Klicke hier →
  • E-Mail
  • Pinterest
  • RSS

Meine Lieblingsrezepte

Angrillen mit Falksalt – Gefüllte Schweineschulter mit knuspriger Schwarte

Bohnenpüree mit Meerrettich und Kochen mit Säckchen

Bohnenpüree mit Meerettich, Wokgemüse und Tafelspitz

Avocado-Koriander Krautsalat

Avocado Koriander Krautsalat

Pastrami vom Hähnchen und schnelles Sauerkraut vom Rosenkohl

Hähnchen Pastrami mit schnellem Sauerkraut vom Rosenkohl

Karamell-Milchreis mit schnellem Apfelkompott

Karamell-Milchreis mit schnellem Apfelkompott

Hochrippe mit Rauchlinsen vom Smoker

Hochrippe mit Rauchlinsen vom Smoker

Onglet – geschmort und gegrillt

Ongelt Nierenzapfen gegrillt und geschmort

Spekulatiuswaffeln

Spekulatiuswaffeln, Mirabellenkompott

Der Spaceburger – powered by Ardbeg in Space

Der Spaceburger

Farfalle mit Erbsen, Chili, Speck und Minze

Farfalle mit Erbsen, Minze und Speck

Mehr Lieblingsgerichte →

Kategorien

  • Der Küchenchef
  • Rezepte
  • Der Einkaufskorb
  • Impressum
    • Datenschutzerklärung
  • Cookie Policy

Footer

Mehr über Chef Hansen

Alex kocht gerne und erzählt Geschichten dazu. Was ihn dabei antreibt und warum er darüber bloggen muss, erzählt er hier →

Noch mehr Chef Hansen:

  • E-Mail
  • Pinterest
  • RSS
Rote Beete Hasselback und Blauschimmelkäsecreme
Weber Smokefire Holzpelletgrill
Würstchen Burnt End Style aus dem Weber Smokefire Holzpelletgrill
The French Toast Cocktail mit Whiskey und Apfelsaft
Sauerteig Baguette aus dem Weber Smokefire Holzpelletgrill
Entenbrust mit Süßkartoffel Carbonara Style aus dem Weber Smokefire Holzpelletgrill
Süßkartoffel Waffeln aus dem Weber Smokefire Holzpelletgrill

Copyright © 2021 Chef Hansen on the Foodie Pro Theme

Diese Seite verwendet Cookies. Verrat mir mehr!