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Weinkeller

Tage der offenen Weinkeller

17. Juni 2011 by Alex 7 Kommentare

Familientradition. Ein Wort das Eiskristalle auf guter Laune bilden kann. Kann aber auch direkt zu guter Laune führen – wie bei uns, denn da gibt es eine jahrtausendealte Tradition. Also seit dem Jahr 2000 – quasi das ganze Jahrtausend schon. In Wintrich, einem Winzerörtchen an der Mosel, genauso, wie man sich ein Winzerörtchen vorstellt, in dem meine Mutter geboren wurde und meine Großeltern lebten, öffnen an Pfingsten neun Winzer ihre Keller und präsentieren den aktuellen Jahrgang (und ein paar andere feine Tröpfchen). Außerdem wird deftig gegessen, wie es bei den Winzern an der Mosel so Tradition ist. Dazu kommt die Familie zusammen und lässt es krachen, wie es Moselkinder eben so krachen lassen können. Mit Tradition.

Natürlich ist Keller hier oft nur eine Umschreibung, denn viele der Winzer betreiben längst Straußenwirtschaften, die sich sehen lassen können. Und die Anderen haben sog. Probierstuben, die mindestens saugemütlich eingerichtet sind. Richtig genial wird´s wenn das Wetter mitspielt und sich alle vier Generationen in den großen Höfen tummeln. Start- und Endpunkt sind, ganz traditionell, festgelegt. Dazwischen ist Spontanität erlaubt, wobei sich längst Favoriten herauskristalisiert haben. Gefüllte Klöse am Sonntag für die Eltern sind genauso gesetzt wie Tortellini in Riesling-Sahnesauce für die junge Fraktion – und Frau Hansen geht nicht ohne Kartoffelwurst nach Hause.

Los ging´s dann, wie immer, beim Stefan im Weingut Matthiashof. Dort gab´s auch gleich das erste Highlight – eigentlich für sich schon eine Reise wert: Das Winzersteak mit Bratkartoffeln, dazu Kräuterbutter, Sahnemeerretich und eine Pepperoni. Ein Stück Heimat, das noch genauso schmeckt wie vor 11 Jahren und nur hier so schmeckt, wie es schmeckt. Beim Wein gab es die erste Überraschung. Sehr positiv: Riesling Hochgewächs. 2010. Wintrichter Großer Herrgott. feinherb. Mal abgesehen vom Großen Herrgott kein Etikett, das den Weinkenner in Verzückung geraten lässt, aber ich bin ja kein Weinkenner und Etiketten benutze ich nur um einen Wein wiedererkennen zu können 😉

Lecker war der Wein. Eigentlich sollten nun eine Reihe von üblichen Weinbeschreibungsfloskeln folgen, aber keine Angst, in meinem Blog wird nichts von prägnanter Pfirsischnote, Taninen, Schiefer, Terroir oder Ähnlichem folgen. Eher sowas: Am Gaumen gekitzelt hat er mich, der Wein. Fruchtig irgendwie, man konnte noch erahnen, dass es mal Traubensaft war. Vollmundiger Genuss – manche Weine mit der Bezeichnung feinherb machen sich eher horizontal breit im Mund. Flach möchte man sagen – dieser hier füllte die gesamte Mundhöhle aus. Vielleicht könnt ihr euch ja was drunter vorstellen. Ich hab´s versucht 😉

Zum Nachtisch gab´s dann eine Spätlese, gleicher Jahrgang, gleiche Lage. Dazu gönnten wir uns gebackene Apfelringe mit Sahne und Vanilleeis und das was man auf dem Bild noch sieht ist nicht etwa Schokosauce, sondern Balsamico. Wenn man den ersten Schreck verdaut hat, war das durchaus lecker – sehr lecker sogar aber trotzdem Nichts, was ich demnächst nachmachen würde. Was den Wein angeht sind wir dann bald wieder zurückgeschwenkt und am Ende, ganz Tradition, beim Weinbergspfirsischlikör versackt, mit dem Großraumtaxifahrer gewitzelt und den Abend zuhause noch mit einer Runde Kartenspielen ausklingen lassen.

Sonntag, Tag der Völlerei. Essenstechnisch großartig, was den Wein betrifft eine ziemlich Bruchlandung. Ein Trend, der sich seit ein paar Jahren durch die Weinkeller zu ziehen scheint, ist der Mosel-Chardonnay. So auf den ersten Blick hab ich das nicht verstanden, also mussten die einfach alle probiert werden. Aufgegeben habe ich das erst, als mir der zweite Trend aufgefallen ist: Extreme Ertragsreduzierung. Klingt erstmal teuer – aber wie klingt: Vinum Mosella? Auch ein toller Wein, aus dem Weingut Clemens, das gleichzeitig die Neuentdeckung der Pfingsttour war. Eigentlich nur als Zwischenstop für die obligatorische Kartoffelwurst geplant, gab es für den Chef hier auch noch Crepes mit Lachsfüllung und Krautsalat – mein kulinarisches Highlight des Wochenendes. Das Ambiente dort – wir saßen auf Barhockern aus Baumstämmen an einem alten Weinfass in der Abendsonne – hat dieses Erlebnis schließlich abgerundet. Den Abend beschlossen hat dann das Vater-Sohn-Schweine-Hüftsteak-im-Speckmantel. Völlerei.

Auf den anderen Tellern seht ihr noch die schon angesprochenen Tortellini in Riesling-Sahne-Sauce, einen Laugenzopf mit Kräuterschmand und Scholes – ein traditionelles Gericht von der Mosel, das ich seit frühster Kindheit nicht mehr angerührt habe und vorerst auch nicht anrühren werde. Stellt euch das mal als riesigen, gebackenen Reibekuchen vor. Vielleicht wär das was für Tom, der backt ja gerne große Sachen 😉

Falls ihr noch nicht an der Mosel wart und jetzt drüber nachdenkt, das dringend nachzuholen: Diese Offene Weinkeller Geschichte ist die ideale Einstiegsdroge und wird eigentlich in jedem Ort im Frühjahr bzw. Frühsommer zelebriert. Danach kommen die Hoffeste (auch nett) Straßenfeste (noch Ok, aber schnell stressig und überlaufen) und die großen Weinfeste (wem das Oktoberfest gefällt: viel Spaß, mich trifft man dort nicht). Gleiches gilt wahrscheinlich genauso für alle anderen Weinregionen, oder wie ist das bei euch so?

Kategorie: Unterwegs Stichworte: Mosel, Pfingsten, Weinkeller

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...und ich denke immer an Essen. Ich koche, was mir schmeckt. Am liebsten jeden Tag. Da ich gerne Geschichten erzähle und beim Essen liebe Menschen um mich habe gibt es seit 2010 den Blog Chef Hansen. Ich esse gerne Fleisch, manchmal auch nicht, ich trinke Bier und Wein, meine Wurst mach ich am liebsten selber und sobald die Sonne scheint trifft man mich am Grill. Um noch mehr über Chef Hansen zu erfahren Klicke hier →
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