Was braucht Mann zum glücklich sein? Seine liebe Frau, ein Messer und nen Grill. Der Rest ergibt sich auf der Jagd. Zu feiern gab es heute: Den Sommer 2011. In unserer kurzlebigen Zeit nimmt sich auch diese Jahreszeit heraus auf Nachhaltigkeit zu verzichten und sich dahin zu verziehen, wo es ihr selbst am Besten gefällt. Wo das genau ist weiß ich auch nicht, aber wir wissen alle, wo es nicht ist… Eigentlich sollte ich grade vor einem Beitrag zum Thema Schweinebauch mit dem Titel Ostern, Weihnachten und Geburtstag an einem Sonntag sitzen, aber der liebe Gott hat es so gewollt, dass ich ein paar Pfirsiche zwischen das Aussortieren von 746 Fotos und umformulieren sich ständig wiederholender Superlative packe.
Da mir der Marktbesuch am Samstag verwehrt bleib, galt es diesen heute nachzuholen. Zwar decken sich die Arbeitszeiten der Marktbetreiber in ungefähr mit meinen – ich habe aber den unschlagbaren Vorteil eines Gleitzeitkontos, das ich dann heute morgen für den guten Zweck gnadenlos überzogen habe: Frisches Obst und Gemüse. Hier und dort und überall lese ich von Pfirsichen und hatte über Nacht einen unbeschreiblichen Heißhunger auf die pelzigen Früchtchen entwickelt, der sich am Abend in einer originellen Kreation entlud: Der Pfirsich-Salsa.
Außerdem sollte dem Sommer ein weiteres Opfer in Form zweier herrlich marmorierter aber leider weniger herrlich gereifter Ribeye-Steaks gebracht werden. Natürlich kommt es im Sommer nicht in Frage an einem anderen Ort als der geliebten Outdoor-Küche zu wirken – also schnell die passenden Zutaten für die Salsa zusammengesucht und den Grill angeheizt. Ein Kugelgrill zeigt sich hier wieder einmal als das Schweizer Taschenmesser unter den Feuerstellen und durfte mit der ersten Hitze das Baguette knusprig backen.
Für die Salsa sollte zunächst mal die Haut runter von den Pfirsichen. Unter freiem Himmel geht das entweder mit dem Taschenmesser, dem Kochmesser, oder, wenn man seine Finger noch ein bisschen behalten möchte, am Besten in dem man die Pfirsiche ebenfalls der indirekten Hitze aussetzt, die sich schon um das Baguette kümmert – 8 bis 10 Minuten reichen aus und man kann die Haut ganz einfach abziehen. Die Pfirsiche werden nun gewürfelt – genauso wie: eine halbe Zwiebel, ein kleiner Spitzpaprika, zwei Knoblauchzehen, ein bisschen Ingwer und eine Handvoll Kirschtomaten. Abgeschmeckt mit Olivenöl, Weißweinessig, Limettensaft, Salz, Chili und Kreuzkümmel sowie ein paar Kräutern wie Zitronenthymian und Zitronenverbene.
Angerichtet habe ich die Salsa in Zwiebeln, die ich halbiert und die einzelnen Schichten dann getrennt habe. Ein netter Effekt, wie ich finde, der in Zukunft garantiert öfter zum Einsatz kommen wird. Dazu gab es noch Baguette mit Ziegenkäse, den ich leicht gratiniert habe. Dazu die Baguettescheiben auf das Fleisch legen und höchstens zwei Minuten bei geschlossenem Deckel und indirekter Hitze zerlaufen lassen. Nebenbei saugt das Baguette auch noch ein bisschen von dem Fleischsaft auf – doppelt lecker 😉
Und weil die Sus so eine liebe ist, darf ich noch nachträglich am Garten-Koch-Event: Pfirsich teilnehmen: