Eine der Fragen die ich mir immer wieder selber stellen muss: WIE (?) konnte ich mich DEM eigentlich soooo lange entziehen? Heute kommen da gleich zwei Sachen zusammen. Braten machen und dieser zauberhafte Film: Julie & Julia. Was den Braten angeht, klar, das ist natürlich Mutter-Sache (Hallo Mama! Du machst den besten Braten!) da hab ich mich einfach noch nicht ran getraut. Was den Film angeht – auch klar, Frauenfilm. Ha, denkste. Zwei Frauen, die das gleiche Schicksal teilen. Was anfangen mit diesem Leben? Gleich mal vorweg – ich will weder Autor noch Koch werden, beides für sich und vor allem in der Kombination mit Fotograf ein geniales Hobby, aber als Job? Weiß nicht… Trotzdem sieht man sich mit dieser Frage häufig konfrontiert und kommt Dank dem vielen tollen Feedback hier im Blog immer wieder in Versuchung endlich Horst Lichter aus Johann Lafers Küche zu verbannen um fürderhin als Koch in Lafer!Hansen!Lecker! sein Unwesen zu treiben.
Aufgewacht. Braten gemacht. Das Thema Braten hätte ich locker noch so lange vor mir her schieben können, bis eines Tages meine Enkelkinder zu Besuch kommen. Aber jetzt ruht doch noch dieses Fleischpaket in der Kühltruhe vor sich hin. Und in ein ordentliches, schwäbisches Fleischpaket gehört natürlich auch ein ordentlicher Braten – und nachdem man innerhalb von einer Woche nun zum dritten Mal diesen Film gesehen hat – was macht man da anderes als Boeuf Bourguignon? Julia Childs Boeuf Bourguignon! Bei einem meiner Lieblingsblogs, Ohhh… Mhhh… gab´s tatsächlich auch eine mühevoll aufbereitete Version von Julia Childs Rezept, dem ich mich dann am Sonntag (nach dem ich den ganzen Samstag nix besseres als Kalbsfond auf die Reihe gebracht habe) angenommen habe:
Hat mindestens so lecker geschmeckt wie´s aussieht. Das Fleisch hatte eine ganz wunderbare, zarte Textur, kein bisschen Trocken. Einfach traumhaft. Ich bin jetzt einfach mal faul und tippe das Rezept nicht ab. Ich habe es aber genau nach der Anleitung von Steffi gekocht. Als Wein habe ich einen Trollinger verwendet. Zum Einen, weil er aus dem gleichen Haus wie das Rind und die Champignons stammte und sich (ohgottohgoot – ob das mal keine Haue gibt) geschmacklich nicht so weit von einem Burgunder tummelt. Dazu gab´s – wie bei Steffi – Spätzle, nach alt bewährtem Rezept und handgeschabt. Bon appétit!