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Lammbratwurst

Zur Lage der Nation – oder wie ich mal Lammbratwürste im Edeka gebraten habe

15. Dezember 2013 by Alex 19 Kommentare

Die Zusammenfassung zuerst: Alles wird gut! Unsere Freundin Jutta betreibt in Gärtringen mit viel Liebe, Ehrgeiz und Hingabe unseren Edeka. Eine Frau wie ein Elektro-Smart – klein und energiegeladen, geht ab wie ne Große und strahlt sehr mitreißend mit den Augen – am Stärksten wenn sie von Essen spricht. Yummy ist (glaube ich) ihr Lieblingswort. Vor einem Jahr durfte ich beim Spanischen Abend das Showcooking übernehmen und gut 200 Gäste mit Hähnchenleber in Portwein beglücken. Das war mutig von uns, hat sich aber gelohnt. Ich habe viele interessante Gespräche geführt und die Leber wurde in voller kulinarischer Bandbreite bewertet: Von Arme-Leute-Essen bis zu absoluter Delikatesse. Als Jutta dann vom Buch Foodblogs erfuhr, wollte sie es so gerne in ihrem Laden verkaufen, dass ich garnicht anders konnte, als mich für die nächste Runde Showcooking vorzuschlagen, was ihre Augen wieder fernlichtmäßig zum Strahlen brachte.

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Letzten Samstag um Elf stand ich also zwischen Salat und Zitrusfrüchten an der nagelneuen Showcookingstation, die noch per Kindersicherung verriegelt war, was aber eine Weinle nicht aus der Ruhe bringt. Schwups schmurgelten die ersten Lammbratwürste in der Pfanne und verströmten den Duft von orientalischen Gewürzen im ganzen Laden. Mein erster Fan war Acht oder Neun und von seiner Mutter nicht zum Weitergehen zu überreden. „Die Würste brauchen noch ein bisschen“, erklärte ich ihm, er könne ruhig noch mit zur Fleischtheke gehen, wo Mutter Weinle in der Regel die Kundschaft unterhält und Wurschträdle an die Kinder verteilt. „Nein, nein, ich kann warten“, meinte der Kurze und blickte in die Pfanne, als gäbe es auf der Welt nichts spannenderes als einer Wurst beim Garen zuzuschauen. „Die werden aber gut“, erklärte der werdende Fachmann: „Das kann man schon riechen“. Auf die Frage, ob er denn mal Koch werden wolle, setzt er ein verschmitztes Kleinjungengrinsen auf: „Hobbykoch!“. Schlauer Junge. Der Vater seines Freundes sei Koch und ein Kochbuch habe er sich auch schon angeschaut, von einem aus dem Fernsehn, irgendwas mit „J“ 😉 Zusammen probieren wir die erste Wurst, schmecken die Süße der Datteln (er zeigt auf die Stelle im Laden: „Ah, die wo da drüben liegen“) und ich überlege kurz ob wir zusammen durchbrennen sollen und sowas machen wie Will Smith in „Das Streben nach Glück“ – nur halt mit Kochen…

Eigentlich kann´s nicht mehr besser kommen und ich lerne bald, dass Menschen lieber probieren, wenn sie noch nicht zu Mittag gegessen haben (was für eine Überraschung…). Viele Kunden möchten die Würste gerne kaufen, sind ein bisschen enttäuscht, dass sie „nur“ das Buch mit dem Rezept dazu haben können, interessieren sich dann aber sehr für Foodblogs, wollen wissen wo man den Darm her bekäme, wie lange der sich so hält… Ein Dame läuft hastig an mir vorbei, es dauert etwas bis der Duft sie gebremst hat. „Ich nehme gerne eine Wurst mit, für mich, heute Abend.“ Kochbücher braucht sie keine mehr: „Bin jetzt alleine. Was soll ich für mich denn noch groß kochen…“ – das trifft mich wie ein Schlag und ich kriege einen kurzen Eindruck davon wie Scheiße Tod und Einsamkeit sein müssen.

Der hauseigene Metzgermeister, der das Lamm für mich besorgte (Württemberger Lamm, Merino, vom Schäfer aus Hildrizhausen, nur falls jemand denkt, man könnte Edekaner mit Fragen nach Herkunft, Aufzucht oder Reifung aus der Ruhe bringen) war natürlich besonders gespannt auf meine Qualitäten. Begeistert war er, der Lamm-Fan, hat alles rausgeschmeckt (Thymian lassen wir gelten – drin war Bohnenkraut) und kam zwischendurch nochmal persönlich vorbei um Nachschub zu ordnen. „Nicht so ein Stückchen, geb mir ne Ganze!“. Könnte der Beginn einer guten Freundschaft werden 😉 Insgesamt gab es eine gute Mischung zwischen interessiertem und fachkundigen Publikum. Ein Nürnberger war ganz begeistert, dass die Wurst roh gebraten wurde: „Diese abgekochten Dinger hab ich erst hier in der Gegend kennengelernt“ und mit einem anderen Hobbymetzger habe ich ausführlich erörtert, wie man noch mehr Rauchgeschmack und überhaupt „Italien“ an die Salsiccia bekommt.

Ein Mädchen, ein bisschen jünger als mein Kumpel vom Anfang möchte gerne probieren, pustet die Wurst ausgiebig auf Verzehrtemperatur runter, verdreht beim Probieren die Augen und hüpft „Hmmm. Hmmm. Hmmm.“ wieder von dannen. So zwei Meter weit. Dann kommt sie ganz cool wieder zurück und möchte nochmal. „Mama die muuuuuusst du probieren. Die ist sooooo lecker.“ Die Mutter verzichtet lieber, Madame lässt aber nicht locker. Einen Kaugummi habe sie noch drin: „JA MAMA, ICH AUCH, ABER ICH HABE IHN AUS-GE-SPUCKT“. Die Mutter probiert nicht, sagt nicht mal Hallo oder was nNettes über ihre Tochter, die sich, und das wünsche ich mir von Weihnachtsmann, ihren guten Geschmack behält und auch in Zukunft nicht locker lässt, wenn´s Zuhause ums Essen geht.

Kategorie: Küche, Wurst Stichworte: Edeka, Essen, Kinder, Lammbratwurst

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...und ich denke immer an Essen. Ich koche, was mir schmeckt. Am liebsten jeden Tag. Da ich gerne Geschichten erzähle und beim Essen liebe Menschen um mich habe gibt es seit 2010 den Blog Chef Hansen. Ich esse gerne Fleisch, manchmal auch nicht, ich trinke Bier und Wein, meine Wurst mach ich am liebsten selber und sobald die Sonne scheint trifft man mich am Grill. Um noch mehr über Chef Hansen zu erfahren Klicke hier →
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