Eigentlich wollte ich ja schon längst ein ultimatives Rezept für´s erste Date veröffentlichen. Grade als Mann eröffnen sich bei guter Performance am Herd ungeahnte Möglichkeiten bei der Angebeteten zu landen. Aber wie meine Mama immer zu sagen pflegte (um damit die vermeintlichen Verehrer meiner Schwester zu vertreiben): Wer die Tochter will, muss erst die Mutter freien. Deswegen heute: Erbsensuppe! Für alle potenziellen Schwiegermütter da draußen.
Seit Silvester ist ja bekannt, dass ich die Kochkünste von Robert sehr schätze und besonders bei den Bildern seiner Suppen ordentlich Mundwasser kriege. Die Erbsensuppe ist zwar auf meinem Mist gewachsen, aber bei den Bildern habe ich mich inspirieren lassen und mir heute mal etwas mehr Mühe gegeben – mit Pinzette angerichtet und würde sagen: Chef Hansen auf dem Weg zu ansehnlichen Suppenbildern.
Die Idee war in der Suppe Erbsen mit Kartoffeln zu verheiraten, diese mit ordentlich Rosmarin zu aromatisieren und dem Gesamtkunstwerk eine Ladung Bacon zu verpassen. Aus drei Kartoffeln habe ich mit einem Kugelformer erbsengroße Kartoffelkugeln gestochen und diese langsam in Salzbutter, Rosmarin und etwas Knoblauch angebraten, bis sie butterweich waren. Die Kartoffeln bekommen dabei eine Konsistenz von der Erbsen nur träumen können – und das ohne diese doofen Häutchen, die einem ständig am Gaumen kleben.
Die Reste der Kartoffeln sowie eine Zwiebel würfeln und in Butter dünsten, mit ordentlich Geflügel- (oder Gemüse-)Brühe ablöschen und weich kochen. Kurz vor weich die Erbsen (ca. 300g) dazugeben, mitkochen und alles zusammen fein pürieren und dank der Häutchen auch noch durch ein feines Sieb passieren. Zwei Scheiben Bacon für 2 Minuten in der Mikrowelle auf einem Küchentuch „trocknen“ und mit dem Messer zu Staub hacken.
Doch, war lecker und ne sichere Bank bei der Schwiegermutter – aber denkt dran: Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen… Und sollte ich dann doch eines Tages einen Kartoffelteig auf die Reihe kriegen, den man zu etwas Ansehnlichem und Wohlschmeckenden verwandeln kann, so folgt auch das Rezept für die Angebetete. So lange heißt es aber üben, üben, üben und erstmal die Suppe auslöffeln, die man sich da eingebrockt hat.