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Chef Hansen

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Ingwer

Mirabellen und Ingwer (Burger & Cocktail)

18. August 2014 by Alex 14 Kommentare

Liebe Damen,

möglicherweise teile ich heute ein großes Geheimnis mit Ihnen – nicht nur Sie haben oft nichts zum Anziehen. Auch wir Männer (insbesondere die mit einem Leibesumfang, den verschiedene Modeproduzenten bereits als zu üppig für ihre Kollektion befinden) stehen oft ratlos vor dem zugegebenermaßen überschaubareren Angebot der heimischen Garderobe. Wir neigen dann zu Impulskäufen, die bei eingezogener Wampe vor´m Hohlspiegel die Problemzonen nicht zur Geltung bringen und feiern dies mit Burger auf dem Heimweg und einem feinen Cocktail vor’m zu Bett gehen. Das böse Erwachen folgt dann bereits am nächsten Morgen, wenn der Hosen- oder Hemdknopf wegen aufgeschwämmtem Körper nicht mehr schließen will und neues Oberkleid ungetragen zu einer Reihe anderer Kleidungsstücke wandert, was nichts macht, da Mann sowieso in den nächsten Wochen mehrere Kilos verlieren wird, was in Wirklichkeit natürlich nicht passieren wird.

Dann aber, und ich schwöre es fühlt sich an wie Weihnachten und Geburtstag an einem Tag, entdeckt der Freund vom Schwager eines Arbeitskollegen ein neues Outlet mit gut geschnittenen, modischen Oberhemden bis Größe 48 und man fährt hin, kauft sich in einen Rausch und ist für viele Monate versöhnt mit dem Kleiderschrank, so denn Mutti alles zeitnah gebügelt kriegt. (Und glauben Sie mir, die bügelt auch, wenn bügelfrei darauf steht!)

Burger mit Mirabellenkompott

Die beiden Gerichte aus diesem Beitrag sind ebensolche Volltreffer, geschmacklich, und wie ich finde auch optisch. Ähnliche Ebbe wie im Kleiderschrank herrschte die letzten Wochen in der Hausbar. Ein Besuch bei Lars in der Destillerie Kohler, die er zusammen mit seinem Großvater Eberhard Kohler betreibt, endete in einem äußerst kurzweiligen Nachmittag inkl. Brennereiführung und ausführlicher Verkostung. Eine meiner liebsten Spirituosen der beiden Herren ist der Ingwer, der sich vielseitig in Mixgetränken und besonders beim Kochen verwenden lässt. Am Samstagmorgen bin ich bei meinen Markt-Omis noch zu ganz tollen Mirabellen gekommen, aus denen ich dann am Sonntag ein süßes Kompott gekocht habe. Ein genaues Rezept kann ich dazu nicht aufschreiben, aber es waren ungefähr 1.5 Kilo Mirabellen, die Frau Hansen und ich in mühevoller Kleinarbeiten entkernten und würfelten (ich wollte es gleichmäßig stückig). In einem großen Topf habe ich den Boden mit Zucker bedeckt, diesen karamelisieren lassen und mit Weißwein abgelöscht. Die Mirabellen darin zusammen mit einer Zimtstange, Sternanis und Ingwer weich gekocht und am Ende noch mit Zitronensaft und 2EL des Ingwerschnaps abgeschmeckt. Das ist so lecker, dass ich kurz überlegte mein Leben ab sofort der Herstellung und dem Verzehr dieses Kompott zu widmen, aber die Mirabellensaison ist kurz…

Das Kompott, so süß es ist, macht sich dank seiner subtilen Schärfe auch sehr gut auf einem Burger – hier zusammen mit Ruccola, Speck, Bergkäse und etwas Gurke, die ich vor ein paar Wochen ganz klassisch eingelegt hatte.

So ein guter Burger braucht auch eine angemessene Begleitung, und da die Kombination von Ingwer und Mirabelle schon im Kompott so gut funktioniert hat, dachte ich mir, es müsse auch in einem Cocktail klappen und ich kann sagen – ich habe mich nicht enttäuscht.

Cocktail mit Bourbon, Ingwer und Mirabelle

4 Mirabellen entkernen und in einer Tasse zu Muß stampfen. Das Muß durch ein Sieb in ein Cocktailglas passieren. 4cl Bourbon und 2cl Ingwerschnaps dazugeben, mit Crushed Eis auffüllen, umrühren und einem Zweig Zitronenmelisse garnieren.

Bis zum 31.08. läuft noch mein Rezeptwettbewerb, bei dem es einen Kochkurs bei Andi und Franzi Schweiger inkl. Anfahrt und Übernachtung im Wert von 1000€ zu gewinnen gibt!

Kategorie: Burger, Featured, Groovy Food, Küche, Rezepte, Trinken Stichworte: Burger, Cocktail, Ingwer, Mirabelle

Ginger Beer selber machen – mit Ginger Bug

14. Juli 2014 by Alex 56 Kommentare

Ist schon ein Kreuz mit dem diesem Reinheitsgebot – würde ich meine ingwerscharfe, supererfrischende, natürlich fermentierte Köstlichkeit unter dem Label Hansenbräu als Ginger Beer auf dem Markt bringen – ruck zuck hätte ich Ärger am Hals. Hier kann mir das glücklicherweise egal sein! Deshalb, Trommelwirbel: Ich habe Mikroben in einem Glas angefüttert, gebändigt und am Ende auch noch dazu gebracht aus einer süßlichen Ingwer-Minz-Brühe ein köstlich-komplexes, wild blubberndes Erfrischungsgetränk zu zaubern.

Hausgebrautes Ginger Beer mit Ginger Bug

Wild blubbern ist hier wirklich das Erfolgsgeheimnis. Seit ewigen Zeiten fermentieren hochentwickelte Kulturen alles was sie in die Finger bekommen. Dabei stellt die Fermentierung eine Art Vorverdauung dar. So weiß man heute z.B. auch, dass Sauerteigbrot deswegen wesentlich gesünder ist, da die Bakterien im Sauerteig schonmal einiges an Vorarbeit leisten und nur nebenbei mit ihren ausgeschiedenen Gasen für eine fluffige Krume sorgen. Besonders hochentwickelte Kulturen müssen das natürlich wieder auf die Spitze treiben und züchten spezialisierte Hefen, die in aller Eile für fast nichts weiter gut sind, als massive Blähungen zu haben. Reinzuchthefen gibt´s nicht für Brot, sondern auch für Getränke. So könnte man genauso gut eine Champagner-Hefe zur Herstellung des Ginger Beer verwenden – aber wo bleibt denn da bitte der Spaß. Den hatten schon besagte alten Völker, die oft und gerne ausgiebige Rituale vollzogen und Opfer brachten, nur um irgendwelche Fermente zum Blubbern zu bringen.

Bei meinen ersten Versuchen einen sogenannten Ginger Bug zu züchten bin ich mehrmals an einen Punkt gelangt, an dem ich ernsthaft über die Darbringung eines Opfers nachgedacht habe. Da ich es aber mittlerweile mühelos schaffe einen Ginger Bug über viele Wochen am Leben zu halten, wird es Zeit dieses neue Wissen nun mit der werten Leserschaft zu teilen:

Los geht´s mit Ingwer. Hier ist bereits beim Einkauf ein gutes Händchen von Nöten. Offenbar wird Ingwer beim Export bestrahlt um den Mikroben, die auf seiner Schale sitzen den Garaus zu machen. Das ist blöd, denn genau auf die haben wir es abgesehen. Glücklicherweise darf Bio-Ingwer nicht bestrahlt werden und hat mir auch noch keine Probleme bereitet. Zucker. Damit die Hefe was zu Futtern hat, geben wir ihr ein Zückerchen. Dabei scheint sich dunklerer Zucker besser zu eignen – Versuchsreihen dazu habe ich allerdings noch keine durchgeführt. Ich habe es gerne etwas süßer und emfehle mit der Zuckermenge zu experimentieren.Wasser. Sollte vor allem Chlorfrei sein – ich kann hier leider kein bestimmtes Wasser empfehlen und nutze selbst Leitungswasser. Allerdings wird unser Wasser in einer hauseigenen Anlage entkalkt und gefiltert. Gefäß. Ein mittelgroßes Einmachglas hat sich gut gemacht. Ich habe es mit einem Kaffeefilter abgedeckt und einem Gummi verschlossen. Wichtig ist, dass es ein bisschen atmen kann, aber vor Fruchtfliegen geschützt ist – und die stehen Schlange vor dem Glas. Versprochen! Das Glas wird nun halbvoll mit Wasser gefüllt. Dazu kommt ein gehäufter Esslöffel gehackter Ingwer – unbedingt mit der Schale. Ein Esslöffel Zucker, umrühren, abdecken und einmal am Tag schwenken. Nach ein paar Tagen sollten sich kleine Bläschen zwischen den Ingwer-Stückchen bilden. Dann wird es Zeit zu füttern. Je nach dem wie aktiv der eigene Ginger Bug schon ist gibt es jeden oder jeden zweiten Tag einen neuen Löffel gehackten Ingwer und Zucker bis irgendwann sichtbar Action im Glas ist und man dem Bug beim Blubbern zuschauen kann. Brautag. Sollte der Ginger Bug anfangen zu schimmeln: Nochmal von vorne. Eine allgemeine Aussage, wie lange die Aktion dauert kann ich nicht machen: Alles von zwei Tagen bis zu zwei Wochen habe ich schon erlebt. Pausen sind auch kein Problem – mein aktueller Ginger Bug hat während unserem Urlaub 11 Tage alleine im Kühlschrank gestanden. Am 12. Tag, nach einer normalen Fütterung, ging´s gleich wieder ab im Glas.

Wilde Blubber-Action im Glas

5 from 1 reviews
Ginger Beer mit Ginger Bug
 
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Vorbereitung
ca. 1 Woche
Kochzeit
45 Minuten
Gesamtzeit
45 Minuten
 
Erfrischendes Ginger Beer gebraut mit einer eigenen Starterkultur. Für das Rezept benötigt ihr einen großen Topf (min. 6L), ein Sieb und ein feuchtes Tuch um den Ingwersirup abzuseihen. Das Rezept stellt einen Vorschlag dar, wer anfängt sich mit dem Thema Fermentierung zu beschäftigen, wird bald lernen, dass eine gewisse Experimentier-Lust sehr förderlich sein kann. Bitte unbedingt Plastik-Flaschen zum Abfüllen verwenden, da akute Explosionsgefahr bestehen kann. Zum servieren z.B. in die hübschen Weck Flasche umfüllen.
Portionen: 5
Zutaten
Für den Ginger Bug
  • 100g Ingwer, vorzugsweise Bio
  • 100g Zucker, vorzugsweise unrafffinierter Rohrohrzucker
  • Wasser, vorzugsweise ohne Chlor
Für das Ginger Beer
  • 100g Ingwer
  • 500g Zucker
  • 2L (+3L) Wasser
  • Ein Bund Pfefferminze
  • Saft von 2-3 Zitronen
  • Ginger Bug
Anweisungen
Für den Ginger Bug
  1. Ungefähr 2 EL Ingwer ungeschält mit dem Messer fein hacken und zusammen mit 2 EL Zucker in ein strilisiertes Einmachglas geben. Wasser zugeben, so dass das Glas nicht ganz zur Hälfte gefüllt ist.
  2. Das Glas mit einem Kaffeefilter oder Tuch für Fruchtfliegen unzugänglich verschießen und einmal am Tag durchschwenken. Sobald sich Bläschen zwischen den Ingwer-Stückchen bilden wird es Zeit zur Fütterung.
  3. Zum Füttern jeweils 1 EL gehackten Ingwer und 1 EL Zucker zum Ginger Bug geben und umrühren, bis sich der Zucker auflöst. Am nächsten Tag wiederholen. Gefüttert wird solange, bis man dem Bug beim blubbern zuschauen kann, d.h. bis alle 5-10 Sekunden ein Bläschen an die Oberfläche steigt - dann ist Brautag!
Für das Ginger Beer
  1. Ingwer mit der groben Reibe reiben.
  2. Zucker in Wasser in einem großen Topf (6L) auflösen, Ingwer dazu geben und 15 Minuten köcheln lassen.
  3. Topf vom Herd ziehen und Pfefferminze und Zitronensaft dazugeben. Weitere 15 Minuten ziehen lassen.
  4. Den Sirup durch ein feuchtes Küchentuch abseihen, 3L möglichst kaltes Wasser dazugeben, den Gingerbug durch ein feines Küchensieb (alternativ Teesieb) dazugeben und unterrühren.
  5. In fünf saubere PET-Flaschen abfüllen und an einem warmen Ort zur Fermentierung stellen.
  6. Täglich den Druck auf den Flaschen kontrollieren und ggf. vorsichtig ablassen. Es besteht akute Explosionsgefahr 😉 Zwischendurch auch gerne mal an der Flasche nippen und die Flaschen kalt stellen, sobald der gewünschte Geschmack vorhanden ist.
3.2.2929

 

...und ein paar Scheiben Limette

Während der Fermentierung bildet sich reichlich Kohlensäure in der Flasche. Deshalb sollte regelmäßig der Druck auf der Flasche geprüft werden (und unbedingt Plastikflaschen verwendet werden). Ich habe schon zwischendurch den Druck abgelassen, wobei Vorsicht geboten ist. Meine allererste Flasche Ginger Beer hat sich fast vollständig ins Waschbecken ergossen – wer einen Eindruck von diesem Ereignis haben möchte, sollte mal nach Cola & Mentos googlen 😉 Nach zwei Wochen die Flaschen kalt stellen und zügig genießen, aber keine Sorge – das ist schneller leer, als ein neuer Ginger Bug angesetzt ist. Natürlich muss nicht jedes Mal ein neuer Ansatz gemacht werden. Genau wie bei einem Sauerteig behält man etwas vom Ginger Bug zurück und füttert diesen einfach weiter.

Wenn du noch mehr über dieses spannende Thema lernen möchtest, empfehle ich dir zwei tolle Bücher. The Art of Fermentation enthält sehr viel Hintergrundwissen und animiert zu eigenen Experimenten. Es enthält kaum Rezepte mit Schritt für Schritt Anleitungen und da kommt meine zweite Empfehlung ins Spiel, die da schon konkreter wird: Wild Fermentation Beide Bücher stammen vom selben Autor: Sandor Katz. In den Büchern wird auch der soziale Aspekt besprochen, d.h. das gegenseitige Tauschen von Eingemachtem, es gibt aber auch Stellen, da geht der soziale Aspekt zu weit – aber lies mal selbst 😉

Kategorie: Brauerei, Featured, Groovy Food, Rezepte, Trinken Stichworte: Bier, Fermentierung, ginger bug, hausgebraut, Ingwer, Minze

Wenn hier einer Rhabarbara…

9. Mai 2012 by Alex 22 Kommentare

…ach ne, das war ja Ananas. Sorry für den Kalauer. Brösel müsste man sein…

Die ersten Sommertage gut verbracht? Sehr schön, denn wie man so hört ist jetzt erstmal wieder dieses wechselhaft angesagt, bewahre, die Eisheiligen stehen vor der Tür! Scheint mir ganz so, als hätten wir einen Frühling, wie er früher einmal war. Und der Sommer dann: mit Sonnenschein von Juni bis September? Aber auch mit vorsommerlichen Wetterlagen lässt sich was anfangen: Kräuterschnecke bepflanzen, neuen Sonnenschirm besorgen (den alten hat´s am Samstag gekostet – es war nicht nur heiß, es hat auch geblasen wie sonst nur der Dyson saugen kann) Und rein kulinarisch hat der Frühling noch einiges zu bieten. Spargel läuft, Bärlauch ist glaub ich mittlerweile durch und Erdbeeren stehen vor der Tür. Wie währ´s zwischendurch noch mit Rhabarber – und zwar in richtigem Essen!

Jetzt kommt´s dicke – Knuspriges Schweinefleisch mit scharf-saurem Rhabarber und Eiernudeln. Vom Jamie. Echt jetzt. Und das hab ich einfach so nachgekocht, nix dazu überlegt, nix weggelassen, einfach nachgekocht und dran erfreut. Irgendwie ist mir mit dem Jahreswechsel die Lust auf Sterneküche abhanden gekommen – Ist das schon Kunst, oder kann man es noch essen? fragt auch die aktuelle Effilee. Mir egal, ich mach jetzt nämlich mehr auf Hausmannskostkunst. Vielleicht will da ja jemand ein Event draus machen?

Ich finde dem Jamie kann man nix vorwerfen. Ganz sicher ist, dass er sich nicht so dämlich vermarktet wie bayrische Fernsehköche… Alle Rezepte, die ich jemals nachgekocht habe funktionierten und mit Büchern wie Natürlich Jamie ist die Jahreszeiten-Küche bei mir erst so richtig in Mode gekommen. Definitiv mein verdrecktestes Kochbuch! Lange bevor ich Food-Blogs für mich entdeckte, hab ich Samstags vor´m Wochenmarkt einen Blick hinein geworfen – genau wie letzte Woche, wo ich, den Einkaufskorb schon in der Hand, noch Lust auf ein herzhaftes Rhabarberrezept bekommen habe. So und nicht anders hat es eigentlich in einem Schmortopf auszusehen:

Überhaupt eine schöne Sache auf dem Weg vom Winter zum Sommer: Frühlingsgemüse im Schmortopf zubereiten. Oder ist Rhabarber Obst? Auch das kann sicher jemand beantworten (bequemlichkeitshalber hier der Wikipedia-Link – es ist Gemüse). Auch sehr bequem für Rezepte wie dieses ist ein leistungsstarker Power-Mixer, der mir freundlicher Weise von KitchenAid, passend zur Küchenmaschine in Apfelgrün, zur Verfügung gestellt wurde. Das Gerät wird hier in Zukunft im Rahmen der Serie Mein Blender und ich, eine Männerfreundschaft entsteht öfter auftauchen. Denn bis auf den Deckel bin ich von dem Gerät sehr angetan. Dieser ist leider aus PVC mit Weichmacher, was zwar eigentlich kein Problem macht, solange man keine Nahrungsmittel darin aufbewahrt. Für Kinderspielzeug ist es sogar verboten und so hinterlässt diese kleine Nachlässigkeit im Produktdesign leider einen kleinen Wermutstropfen. Neben dem Mixer habe ich noch zwei neue, zusätzliche Aufsatzbehälter bekommen, von denen der kleinere ohne PVC auskommt – offensichtlich findet also ein Umdenken statt, was sehr erfreulich ist. Dieser Aufsatz wird dann demnächst in der Pesto-Herstellung getestet, aber dafür müssen die Kräuter erstmal ordentlich sprießen.

Die Zutaten für die Sauce kommen einfach alle in den Mixer, Deckel drauf – man sollte wirklich der Versuchung nachgeben, den Deckel mal nicht drauf zu machen, tatsächlich mache ich mir bei der Power dieses Blenders Sorgen, ob der Deckel nicht mal von alleine abfliegt – und Gas geben. Bei aller Funktionalität, Power und Vielseitigkeit ist es trotzdem besonders der schöne Anblick, der erfreut:

Das Rezept gibt´s übrigens direkt bei Jamie – praktisch, oder 😉 Rezepte schreib ich nämlich nicht so gerne, vor allem nicht, wenn sie so wortreich sind….

Kategorie: Groovy Food, Rezepte, sponsored Stichworte: Chili, Frühling, Frühlingszwiebel, Ingwer, Kitchenaid, Nudeln, Pepperoni, Rhabarber, Schweinebauch

Rote Bete Gnocchi

10. April 2012 by Alex 10 Kommentare

Gnocchi! Leckere Kartoffelklöschen mit saucengierigen kleinen Rillen. Im Besten Fall schön fluffig, im schlimmsten Fall muss man darauf achten, dass es einem vom Rückschlag nicht den Kiefer ausrenkt, wenn man zu feste auf eine flummiartige Teigmasse beisst. Ein wenig Übung brauchen gute Gnocchi schon – oder ein gutes Rezept. Wenn ich irgendwas zum ersten Mal ausprobiere und ein Rezept dazu ergoogle freue ich mich immer sehr, wenn ich dabei auf Chili und Ciabatta stoße. So auch dieses Mal, als ich mich auf die Jagd nach einem Rezept für Rote Beete Gnocchi machte.

Und das kam so – schöne Rote Bete auf dem Markt. Dann im Kühlschrank. Dann so: Was mach ich denn jetzt damit? Neuerdings klick ich dann bei Foodpairing rum. Robert hat eine schöne Einführung geschrieben, die einem einen tollen ersten Überblick gibt und erahnen lässt, welche Möglichkeiten sich einem dort so bieten: Ausgehend von Gekochte Rote Beete kam dann: Schwarztee, Szechuanpfeffer, Ingwer, Grey Goose Wodka, Ingwer, Olivenöl, Orange, Roggenbrot Croutons, Wermut, Fischsauce und Balsamessig. Genau…

Soweit so ungewöhnlich. Wobei – Croutons zu Roter Bete sind ja nix neues für uns – gab´s zum Blog-Geburtstag und Silvester schonmal. Check. Da gab´s auch eine süß/scharfe Beilage in Form von Wasabi-Honig-Sphären. Also den Ingwer kandieren. Check. Gekochte Rote Beete gibt´s in Form von Gnocchi, die schwenk ich dann durch Olivenöl. Check. Und aus dem ganzen Rest zauber ich einfach ne Sauce. Schwarztee-Sauce. Check. Check 😉

Also Schwarztee kochen, mit Wermut und etwas Orangensaft einkochen, mit Szechuanpfeffer, Fischsauce und Balsamessig abschmecken. Speisestärke mit Wodka anrühren und die Sauce damit abbinden und nicht vergessen die Herdplatte runterzuschalten, dann brennt einem beim Anrichten auch nicht die eingedickte Sauce an. An für sich schmeckte die Sauce nicht schlecht – richtig gut war´s in der Kombination mit Gnocchi und einem Stückchen Ingwer. Aber wer will sich schon immer alles zusammen auf die Gabel stecken. Außerdem muss die Sauce auch lecker schmecken, wenn man sie zum Nachtisch vom Teller schleckt. Um das zu verhindern, hab ich die Sauce dann in Espresso-Tasse zum dippen serviert.

Die Gnocchi schmecken auch am Tag drauf noch lecker:

Wenn man dann auch noch in Stuttgart unterwegs ist und an der Markthalle vorbeikommt, kann man schlecht kein Kotelett vom Schwäbisch Hällischen einpacken. Knoblauch in Scheibchen und Spitzpaprika in feinen Würfeln in Soja- und Fischsauce gegart passt auch toll dazu. Ganz ohne Internet im Hintergrund 😉 Und wo ich schonmal was Buntes hab, was zuuuufällig grade zu Uwes Monatsfarbe passt, reich ich´s einfach mal zum Cookbook of Colors ein. Soll der Spitzmüller gucken, was er damit anstellt 😉

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Kategorie: Küche, Rezepte Stichworte: Croutons, Foodpairing, Ingwer, Rote Beete, Rote Bete

Kartoffeln und Liebe

25. Januar 2012 by Alex 11 Kommentare

Verdammt! Auch als Mann lernt man nie aus. Da kann man verheiratet sein wie man will, um sich herum Beziehungen in die Brüche gehen sehen, erlebt frisch verliebte Pärchen und denkt – man hat alles gesehen. Probiert ein neues Rezept aus und stellt selbstsicher fest: Boah, das ist der Knaller, das perfekte Essen für´s erste Date. Gut, Madame hat zurückhaltend darauf reagiert, aber das ist ja auch eine völlig andere Situation. Sie kommt von der Arbeit – da will sie nicht unbedingt verführt werden. Satt werden ist das vorrangige Ziel und während ich nicht mehr fertig werde von den Garnelen-Frikadellen mit Ingwer, Curry und Chili zu schwärmen, mir für die Avocado-Creme (perfekte Konsistenz, pfiffige Säure) auf die Schulter klopfe, mit der Pfanne durch die Küche tanze und die Kartoffeln (butterweich im Inneren, knusprigwürzig an der Schnittfläche) mit Sesam-Parmesan-Häubchen gratiniere… Bevor ich komplett abschweife: Kartoffel-Knaller Nummer Eins (aus dem Kartoffelbuch) – Kartoffel-Sesam-Burger mit Garnelen und Avocados:

Heute dann auf dem Speiseplan: Gebratene Kartoffelmaultaschen mit Apfel-Mett-Füllung. Joah, grundsolide Sache, eher deftig, ein Gericht, das nicht unbedingt durch seine Raffinesse besticht – bis ich zum Essen rufe und mich große Augen anschauen: Endlich, es riecht die ganze Zeit schon so lecker. Aha! Am Ende ging das Spiel dann vier zu drei aus. Für sie. Premiere in nun zehneinhalb Jahren.

Und urururursprünglich (4 ur) kam das ja so: Die vergessene Kuchentransportbox, dann kam der Schweinebauch vom Elverfeld, Herr Elverfeld hat den Löffel gekriegt und ich das Kartoffelbuch. Dazu muss man sich eigentlich nur merken: Die besten Geschichten fangen mit einer vergessenen Kuchentransportbox an. Jeeeeeedenfalls liebe ich das Kartoffelbuch und hasse Kartoffelteig! Die Gnocchi vom Silvestermenü hab ich ja noch hingekriegt, aber der Humm, 3-Sterne-Koch von Beruf, hat mich auf eine völlig falsche Fährte geschickt. Gnocchiteig über Nacht kalt stellen, ja Danke, probiert hab ich das mit dem Kartoffelteig für die Maultaschen und hab den dann am Folgetag weggeworfen. Matsch…

Was sich gut macht, sind die gekochten Kartoffeln über Nacht im Kühlschrank zu lagern. Für diesen Teig nimmt man 500g Mehligkochende (aus dem Kühlschrank, längst gekocht) und knetet zusammen mit 100g Weizenmehl, 2EL Speisestärke, 2 Eigelb, Salz und Muskat rasch einen gebundenen Teig. Den deckt man ab und begibt sich geschwind an die Füllung für die als erstes mal eine Zwiebel gewürfelt und in Butter gedünstet wird. Dazu kommen zwei säuerliche Äpfel, ebenfalls gewürfelt. Das ganze so zehn Minuten dünsten, 200g Mettwurst dazugeben (ich hatte tolle Mettwürstchen, die ich gewürfelt hab) und alles mit Pfeffer, Salz und gegebenenfalls Petersilie abschmecken. Wie Maultaschen aufrollen (s.o.) und in Sonnenblumenöl ausbacken – im Ofen bei 80-100 Grad fertig backen.

Sie hat eins mehr gegessen als ich. Mehr hätte man eigentlich garnicht dazu sagen müssen 😉

Kategorie: Groovy Food, Küche, Rezepte Stichworte: Apfel, Avocado, Curry, Garnelen, Ingwer, Kartoffel, Mettwurst, Zwiebel

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