Ich bin unter die Schaumschläger gegangen. Als sich neulich ein gutes Angebot für einen isi Whip aufgedrängt hat musste ich einfach zuschlagen, dafür hat mich das ganze Thema schon zu lange gereizt. Grade für den Sommer schien es Sinn zu machen locker leichte Schäume aufschlagen zu können. Zum ersten Versuch komm ich in einem der nächsten Beiträge – heute soll meine erste Eigenkreation vorgestellt werden.
Zusätzlich hab ich mich herausgefordert gefühlt nach dem letzten Beitrag gleich nochmal was Vegetarisches nachzulegen und was könnte besser zu einem Erdbeerschäumchen passen als grüner Spargel und Rhabarber. Grade der Rhabarber war toll, da sich süß und sauer wunderbar verbinden konnten. Das lange Wochenende haben wir genutzt um endlich die Dachterasse zu bepflanzen und so findet der geneigte Hobbykoch dort nun neben schönen Blumen, Oleander und vertrocknetem Bambus auch 17 tolle Kräuter aus denen ich gleich mal eine Auswahl für dieses Gericht getroffen habe. Orangensalbei und Zitronenmelisse haben den Rhabarber aromatisiert – mein neues Lieblingskraut, der Zitronenthymian, war dann für den Spargel zuständig.
Rhabarber hab ich mit den beiden Kräutern ein Dampfbad verpasst, Spargel wurde in Olivenöl mit dem Thymian sanft angebraten. Es hätte wohl ein wenig mehr Kräuteraroma sein dürfen, aber ich teste mich mal langsam ran. Für die fruchtigen Schäume im isi-Rezeptbuch wird immer Gelatine verwendet. Da muss die Masse dann allerdings sechs Stunden abkühlen, was der spontanen Küche jetzt nicht grade entgegenkommt. Aber da auch Fett für ordentlich Stand im Schaum sorgt habe ich 200g Erdbeeren mit 100g Frischkäse (Doppelrahmstufe), dem Saft einer halben Limette und 50g Zucker püriert. Danach wurden dann noch 200g Sahne untergehoben und durch ein sehr feines Sieb in den Siphon umgefüllt – das ist wichtig, da die feinen Kerne der Erdbeere möglichst nicht in der Düse stecken bleiben sollten. Dann kommt nur noch der Deckel drauf, Gas rein, dreimal schütteln und für ne halbe Stunde in den Kühlschrank – ergibt einen herrlich luftigen, frischen und überraschend sättigenden Schaum.
Der Rhabarber so ganz ohne Zucker ist schon ne krasse Sache, aber 50g Zucker sind mehr als genug für den Schaum – alleine kommt der sicher auch mit der Hälfte aus, aber zusammen ist es eine ausgewogene Sache.