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Chef Hansen

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Allgäu

Ich bin ein Allgäuer!

21. November 2011 by Alex 11 Kommentare

Ein stolzer Satz, der einem aber locker von den Lippen geht, wenn man schier endlose Wiesen und Bergketten, umwerfendes Essen und herzliche Gastgeber mag. Auf der Party des Jahres gab es zwar keinen Dresscode, dennoch war Jeans mit weißem Oberteil sehr angesagt. Und Trachten. Ich muss gestehen, dass mir Dirndl und Lederhosen am Rande von Rheinhessen im ersten Moment komisch vorkamen, hat man das moderne Allgäu aber erst einmal kennengelernt, ist es das normalste auf der Welt: Menschen, die ihre Traditionen in der Gegenwart leben und die Zukunft fest im Blick haben. Auch mal schön zu erleben, während sich anderswo ganze Länder in ihren Grundfesten erschüttert fühlen, tropft mal ein bisschen Käse ins Kartoffelgulasch 😉 Am Rande der Plaudereien auf Astrids Party hatten wir was von einer Ferienwohnung im Allgäu aufgeschnappt, ohne zu ahnen, dass Melanie und Theo sich im Allgäu meinen Traum vom Haus verwirklicht haben. Nach dem After-Party-Networking auf Facebook war der Kontakt schnell geknüpfelt und das loftartige Urlaubs-Liebesnest für den Spätsommer gebucht.

Mit der Buchungsbestätigung kamen auch schon die ersten Restaurant- und Ausflugstipps, ein Restaurant für unseren ersten Tag gebucht, Koffer gepackt und auf ging´s. Dank Hamsterkäufen im WMF-Werksverkauf (liegt auf dem Weg – wie praktisch) stimmt die Straßenlage und die B10 ist schnell erklommen. Hat man Ulm erstmal hinter sich gelassen hat, dauert es nicht mehr lange, bis man die Alpen am Horizont erahnen kann und schon kurz nach der Ausfahrt wird auch der letzte Aufstieg in kleinem Gang gestemmt. Autofahren ist eine Tätigkeit, die das Hirn intellektuell unterfordert. Nicht grade reizarm, aber die Verarbeitung folgt weitestgehend automatisch und lässt genug Raum für Überlegungen über die Dinge, die wohl Zuhause vergessen geblieben sind. Zwischen Vöhringen und Illertissen fiel mir beispielsweise ein, dass ein Pürierstab ein nützliches Utensiel für die Zubereitung einer Kübrissuppe sei, zu der ich die liebe Mel gleich am ersten Abend eingeladen hatte – dazu links ein schönes Beispiel für unbezahlbare Gastfreundschaft!

Einen schöneren Einstand hätten wir uns nicht wünschen können. Sämige Suppe in charmanter Gesellschaft, die nach und nach durch weitere Familienmitglieder ergänzt wurde (wobei sonst niieeee jemand an die Tür der Ferienwohnung klopft 😉 ) Das Programm für den ersten Ausflug nach Bad Hindelang stand bald fest: Einstimmen im Leporello – einem authentischen Zeugnis des modernen Allgäu, mit köstlichem Kaffee und sahnegeschwängerter Leporello-Schnitte. Danach Spaziergang zum Gailenberg mit Abstecher zum Kunsthaus Lipp und einem Kännchen Tee im Teehaus. Überall erlebt man, wie verwurzelt die Menschen mit ihrer Heimat dort sind – besonders eindrucksvoll bei Kilian Lipp, der seiner Ausstellung dort oben den perfekten Rahmen bietet und seine stimmungsvollen Bilder immer wieder mit Ausblicken ins Tal abwechselt, während um einen herum ständig irgendwas am Knarzen und Knacken ist. Ein sehr lebendiges Haus.

Während die Wissenschaft immer neue Materialien zur Herstellung von Kochgeräten aus der Weltraumforschung in die Küche bringt, sitzt Franz Scholl in seiner wasserbetriebenen Schmiede und hämmert Pfannen, die Bratkartoffeln hervorbringen bei denen selbst die gestandensten Michelin-Tester die Objektivität verlieren würden. Scholl’s Pfannen wurden bis vor Kurzem auch über die eigene Webseite vertrieben, was dem Werkzeugmachermeister offenbar keine große Freude bereitet hat. Wer heute eines seiner Meisterwerke auf den Herd setzen will, muss hinfahren. Früh genug hinfahren. Wir standen um 17:00 vor einer längst verlassenen Mühle, aber der Wille mehrere Pfannen nach Württemberg zu importieren war stark genug, Herrn Scholl in der heimischen Ruhe zu stören – von Kauz keine Spur, führte uns der nette Herr in seinen Keller, verkaufte die gewünschten Pfannen und war dann noch vor uns vom Hof verschwunden, unterwegs zu einer mehrtägigen Bergtour. Glück gehabt – oder vielleicht bewahrheitet sich hier die alte Sage von der Pfanne, die sich ihren Koch sucht… Wie Winnetou und Shatterhand die Blutsbruderschaft begehen, wird in einem Akt, in dem Rauch die zentrale Rolle spielt, der Bund zwischen Koch und Pfanne beim Einbrennen besiegelt. Arglose Kartoffelscheiben werden in reichlich Fett und Salz bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, was am Rhein schon die Feuerwehr zum Ausrücken gebracht haben soll. Hab ich allerdings erst zuhause gemacht 😉

Das Finale des Donnerstags fand im Restaurant Obere Mühle statt, das seine Gäste jeden Donnerstag zu einem 5-Gänge-Menü einlädt, zu dem einem nach kurzem Blick in die Karte, die Wahl nicht schwer fällt: Flusskrebsmousse und Flusskrebse in Safrangelee mit Zitronen-Dillsauce – Pfifferlingsschaumsuppe mit Nockerl – Waldbeersorbet mit Rieslingsekt – Hirschkalbsteak mit Holundersauce und Kürbis- Kartoffelpüree – Bayerische Creme mit frischen Himbeeren. Großes Kino und absolut wiederholungswürdig wie der ganze Rest dieses Tages!

Während wir den Freitag erstmal ausgiebigst mit Ausschlafen und später mit Bummeln verbracht haben, erwartete uns Abends das lang ersehnte Kochen mit Melanie in Ihrer Küche, die beim ersten Anblick selbst dem gestandensten Hobbykoch den Pudding in die Knie schießen lässt. Bei dem Ausblick fragt muss man sich, was dort schon alles angebrannt sein muss, während der Blick über die weiten Wiesen schwofte… Auf den Tisch kam handverlesenes Handfestes. T-Bone-Steaks aus der Familienmetzgerei. Ein Fleisch, das dem grade erholten, gestandenen Hobbykoch erneut eine Packung Pudding in die Knie schießt. Angestachelt von den gesammelten Eindrücken hab ich dann eine cremige Polenta gerührt, die ihres gleichen sucht. Milch mit Rosmarin und angedrückten Knoblauchzehen aufgekocht, Maisgries eingerührt und gerührt und gerührt. Gemüsebrühe aufgefüllt und gerührt und gerührt. Mit Allgäuer Parmesan, der so wuchtig, fast schon cremig aber doch irgendwie brüchig war, dass das Herz beim Probieren einen Schlag aussetzt, abgeschmeckt und einer Moscavado-Zucker-Rosmarin-Kruste versehen. Und da wir’s alle gerne krachen lassen, gab´s dazu noch Ochsenherztomaten, mit nicht weniger als einer köstlichen Burrata, Birnen mit Ziegenkäse und Staudensellerie und DEN Parmesan mit Rucola. Geschlemmt haben wir, dass die Schwarte nur so krachte und den Abend schließlich mit Schuhbecks geeistem Kaiserschmarrn beschlossen.

Der Rest des Wochenendes bestand aus ausgiebiger Erholung, unter anderem auf der zur Ferienwohnung gehörenden Terasse, bei Kaffee und Mels Apfelkuchen in der Herbstsonne, die dieses Jahr der Sommersonne weit weit überlegen war – und so warf dieser kleine Ausflug so wertvoll ein kleines Steak wie ein großer Urlaub!

Kategorie: Unterwegs Stichworte: Allgäu, Fremdkochen, Urlaub

FoodbloggerFeriengastFreunde mit MaximalTollen MohnkuchenManövern

7. Oktober 2011 by Alex 7 Kommentare

Neulich hatten wir ein paar wahnsinnig schöne Tage im Allgäu und haben dort Land, Leute und Essen in diesem äußerst gelungenen Spätsommer genießen dürfen. Ein ausführlicher Bericht mit vielen bunten Bildern folgt natürlich noch, aber im Rahmen der Nachwuchsförderung habe ich heute die große Ehre unserer phantastischen Gastgeberin Melanie eine kleine Bühne zu bieten. Nach ihren köstlichen Brownies (die wir zur Anreise genießen durften) bei Zorra, jetzt Vorhang auf für Mels Mohnkuchen Manöver 😉

Aufruf:
Besorgt Euch eine Ferienwohnung!
Holt Euch die Hansen-Bande in die Bude!
Ladet Euch die beiden zum Essen ein!
Ihr bekommt:
Maximalbespassung, gute Gespräche, die beste Polenta der Welt (wir müssen über die Quantität reden, Alex)
UND:
Man erhält ein Kochbuch, in diesem Fall Sarah Wieners „Herdhelden„.

Ich war die glückliche Gastgeberin, und ich habe beim ersten Durchblättern des Buches sofort einen Mohnkuchen entdeckt.
Und diesen am nächsten Tag nachgebacken. Er war so köstlich, dass ich Ihn inzwischen 2x mit der Familie verzehrt, und 3x verschenkt habe.
Und ich gelobe:
Alex, wenn Du wiederkommst und mir eine ANSTÄNDIGE Portion Deiner köstlichen Polenta kochst, back ich Dir einen Mohnkuchendoppeldecker!
Schwörung!

Hier kommt das Rezept:

300gr weiche Butter
290gr Zucker
9 Eier
Saft und Schale einer Zitrone
2 EL Rum
2EL Vanillezucker
420gr gemahlener Mohn
180gr gemahlene Haselnüsse

Butter, Zucker, Vanillezucker und Eigelb verrühren, Zitrone und Rum dazu. Mohn und Haselnüsse untermischen. Eiklar zu Schnee schlagen, unterheben.
Bei 180° C eine Stunde backen.

Sarah teilt Ihn und bestreicht Ihn mit Johannisbeergelee, und überzieht ihn mit einer Puderzuckerglasur.
Ich habe schon allerlei mit Ihm angestellt….ich habe ihn mit Zwetschgenröster gefüllt, oder den Röster nur dazugereicht, ich habe ihn wegen mangelhafter Optik schon mit Frosting überzogen. Wenn er hübsch ist, sieht er mit Puderzucker bestäubt noch schöner aus. Er duldet all das und vermutlich noch mehr (Zimtsahne! Eierlikör!)

Alex, noch mal, und immer wieder: Danke für das Buch, Du hast mir eine Riesenfreude gemacht! Kommt bitte wieder!

Kategorie: Bäckerei, Gastbeitrag, Rezepte Stichworte: Allgäu, Kuchen, Mohn, Nachwuchsförderung, Sarah Wiener

Bratkartoffeln

26. September 2011 by Alex 19 Kommentare

Was man in einer Woche Urlaub alles erleben kann – 11 Sterne und 12 Teller an einem Vormittag (Henkel, Bau, Bühner & Elverfeld) oder fünf Tage im Allgäu. Kriegt alles seinen eigenen Bericht. Was aber heute seinen eigenen Bericht verdient hat ist meine neue Pfanne. Die liebe Astrid hat schon eine zum Geburtstag bekommen und darin den Pfeffer für unseren Schweinebauch geröstet. Melanie wollte eine ganz Große haben und wo ich schonmal in der Hammerschmiede Bad Oberdorf war, musste ich einfach auch zuschlagen. Der sehr nette Herr Scholl hat uns in seinen heimischen Keller gelassen, den wir mit nicht weniger als drei Schmiedewerken wieder verlassen haben.

So ne Pfanne muss erstmal möglichst rauchreich eingebrannt werden. Je mehr Verbrennung, umso besser. Dazu schnippelt man sich zwei Kartoffeln klein und brät diese rabenschwarz mit etwas Fett und Salz. Immer schön durch die Pfanne schieben, mit einen Küchentuch ausreiben und ab da wird´s immer nur noch besser – ein Leben lang. Meine große Eisenpfanne wird ihren Dienst auf dem Grillrost verrichten und durfte gleich heute mit der Arbeit beginnen.

Bratkartoffeln. Ich liebe Bratkartoffeln. Irgendwann hab ich allerdings aufgegeben perfekte Bratkartoffeln selber machen zu wollen, da ich die Dinger einfach nie so hingekriegt hab, wie ich sie am liebsten mag. Außen knusprig, innen soft. Mit Zwiebeln, schwarz wie die Nacht, ohne auch nur einen Hauch verbrannt zu schmecken. Und Speck, knusprigem, köstlichem Bauchspeck. But sometimes the fault – isn´t – with the chef. Manchmal ist einfach die Pfanne schuld. Und da das Einbrennen einen unstillbaren Heißhunger auf Bratkartoffeln verursacht hat, war es einfach nicht möglich mit einem weiteren, letzten, Versuch länger zu warten als Montag.

Rezept? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Butter mit Öl in der Pfanne auf dem Grillrost erhitzen. Speck und Zwiebeln darin braten, bis die Zwiebeln glasig werden und auf Seite stellen. Dann die Kartoffelscheiben anbraten, bis sie leicht Farbe annehmen. Zwiebeln und Speck wieder dazugeben, mit Pfeffer und Salz würzen und durch die Pfanne schwenken, bis die Zwiebeln fast schwarz sind, aber noch nicht verbrannt schmecken 😉

Dazu gab´s Steak. Rumpsteak, an dem ich im Edeka nicht vorbeilaufen konnte. Der KzMdV (Kandidat zum Metzger des Vertrauens) hat Montag Nachmittags geschlossen. Wie ne Friseuse. Dabei haben Metzger eigentlich Mittwoch Nachmittags geschlossen. Wie die Ärzte. Egal, schlecht ausgesehen hat´s nicht, geschmacklich überzeugend war´s allerdings leider auch nicht, was dem Grillmeister sicher nicht zuzuschreiben war!

Egal, alles in allem ein Festschmaus für einen Montag Abend, der allemal für den Tag entschädigte – aber was soll man schon erwarten, an einem Montag nach so einem Urlaub…

Kategorie: Grillen, Groovy Food, Küche, Rezepte Stichworte: Allgäu, Bratkartoffeln, Eisen, Grill, Grillen, Hindelang, Pfanne, Speck, Steak, Zwiebel

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...und ich denke immer an Essen. Ich koche, was mir schmeckt. Am liebsten jeden Tag. Da ich gerne Geschichten erzähle und beim Essen liebe Menschen um mich habe gibt es seit 2010 den Blog Chef Hansen. Ich esse gerne Fleisch, manchmal auch nicht, ich trinke Bier und Wein, meine Wurst mach ich am liebsten selber und sobald die Sonne scheint trifft man mich am Grill. Um noch mehr über Chef Hansen zu erfahren Klicke hier →
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