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Schweineschulter

German Pale Ale Bratwurst

8. August 2014 by Alex 13 Kommentare

Wer den Koch kennt, braucht vor dem Essen nicht zu beten. Gleiches gilt natürlich auch für Metzger. Untrügliches Zeichen für einen guten Metzger ist, wenn er ernsthaft interessiert danach fragt, was man denn mit dem guten Stück anstellt, dass er einem da überlässt. Ob die Schweineschulter denn für den Smoker sei – „Nein wir machen Wurst“, sage ich nicht unbesorgt, denn von diesen Ambitionen hatte ich ihm bisher nichts erzählt. Wieviel Salz ich denn gedenke ans Fleisch zu tun – und den geräuchterten Speck müsse ich nicht nehmen, er hätte noch frischen da – dann aber so 22-23 Gram Salz pro Kilo. Gesagt getan. Er schlägt noch vor die Hälfte der Schulter durch Schweinebauch zu ersetzen – „Das mach ich sonst sehr gerne, nur heute halten wir uns mal ans Rezept“. Es folgt eine präzise Abhandlung über die sinnvolle Verwendung der verschiedenen Scheiben beim Fleischwolf und welche Würste bei ihm ausschließlich gecuttert werden. An der Kasse frage ich demütig nach einem Praktikumsplatz.

Bratwürste in der geschmiedeten Pfanne mit grünem Spargel und jungen Kartoffeln

Demütig erblickte ich auch ein Rezepte in „In the Charcuterie“, in dem ausführlich beschrieben wird, wie man ein Bier IN die Wurst bekommt. Von erfolgreichen Experimenten, eine Wurst, passend zum Bier zu kreiren berichtete ich bereits, aber was, wenn man den typischen Geschmack eines, sagen wir mal Pale Ale, direkt an die Wurst bekommen könnte. Musste ich ausprobieren.

Wer wie ich die Craft Beer Szene erst seit kurzem verfolgt, neigt dazu schnell den Überblick zu verlieren. War die (meine) Welt bis vor Kurzem noch übersichtlich in Pilz und Weizen gegliedert, lagern heute verschiedenste Sorten Indian Pale Ale und Double IPA in meinem Keller. Für eine Seereise ins ferne Indien reicht es noch nicht, bei der angebotenen Vielfalt ist das aber nur eine Frage der Zeit. IPAs zeichnen sich durch ihren hopfenbetonten Geschmack aus. Eine zusätzliche Hopfengabe führt hierbei nicht nur zur längeren Haltbarkeit, sondern auch zu einem fruchtigeren Geschmack. Bei einem Ale handelt es sich um ein obergäriges Bier, was schon wieder so eine Sache ist, bei der ich (Vorsicht gefährliches Halbwissen) lieber die Klappe halte.

Bratwürste auf dem Teller mit grünem Spargel und jungen Kartoffeln

Dennoch hat es mich nicht losgelassen und das Ergebnis meiner kurzen Recherche gebe ich hier gerne wieder. Bei obergärigen Bieren, z.B.: Kölsch, Alt, Weißbier und eben Ale findet die Gärung bei einer höheren Temperatur statt (15 bis 20 Grad Celsius) und geht daher schneller von statten. Dafür hält das Bier sich nicht so lange (es sei denn: mehr Hopfen und Alkohol – siehe oben) und enthält mehr Fuselstoffe. Wer mal in einer Kölschen Eckkneipe versackt ist, weiß vermutlich noch ziemlich genau wie sich Fuselstoffe anfühlen. Untergärig, richtig vermutet, nennt man Bier, das bei niedrigerer Temperatur gärt. Die Hefe sinkt bei Gären ab und sammelt sich: Unten! (obergärig: Oben). Untergärige Biere sind in der Regel länger haltbar, die Gär- und Lagerzeit aber deutlich länger. Vertreter dieser Spezies sind Pilz, Export, Märzen oder Bock und ich bilde mir ein, bei übermäßigem Genuss eine über die Maßen erhöhte Blasentätigkeit festgestellt zu haben.

Die rohen German Pale Ale Würsten

Die rohe Wurst – Foto Credit: Uwe @ highfoodality.com

Aber wie kommt das Bier in die Wurst – und zwar so, dass es nicht gleich wieder herausläuft? Hier hilft die Eiseskälte einer Tiefkühltruhe. Überhaupt sehr wichtig beim Wursten ist die niedrige Temperatur aller Zutaten und am Besten auch aller Werkzeuge. So gibt man hier nicht nur das Fleisch zwischendurch immer wieder in die Kühltruhe, sondern Schüssel und Messer vom Fleischwolf gleich mit. Ich bin den Anweisungen streng gefolgt und mit einem ganz neuen Geschmackserlebnis belohnt worden.

Kategorie: Brauerei, Featured, Grillen, Groovy Food, Rezepte, Wurst

Bratwürste zum Pale Ale

27. September 2013 by Alex 10 Kommentare

Ich kann kein Bier brauen. Nicht, dass ich es jemals versucht hätte, aber cooler wär´s schon. Doch zunächst zu einer Frage, die mich seit einer Weile beschäftigt. Ich befinde mich in einem Lebensabschnitt, in dem ich mich langsam mit dem Gedanken anfreunde, bald den abenteuerlichsten Schritt zum Erwachsenen zu machen: Vater werden. Oder besser gesagt – und grade da sehe ich die Herausforderung: Vater werden, Mensch bleiben. Wenn ich die Eltern um mich herum so betrachte stelle ich mir auffallend oft die Frage: Wann ist mein Kind eigentlich alt genug Scheiße sagen zu dürfen? Ich sage das S-Wort ständig. Laut und deutlich. Nicht etwa Scheibenkleister oder ähnlich weichgespülte Umschreibungen bei denen doch jeder Dreijährige das Wort hört, das er selbst nicht in den Mund nehmen darf. Junge Eltern in meinem Umfeld tun mir das gleich, trotzdem quält mich der Eindruck sie wünschten sich nichts sehnlicher als eine Fünfprozenthürde für Kraftausdrücke im Kindergarten.

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Und ich kann noch so angestrengt überlegen, es fällt mir nicht ein, wann ich angefangen habe Scheiße zu sagen. Ich habe mir sogar ein Tourette antrainiert und sage manchmal "F'cken" und schüttle dabei den Kopf während ich mein linkes Auge zupresse, wenn ich mich selbst bei einer Dämlichkeit erwische. Ich weiß, nicht lustig, aber irgendwie dann doch wieder… Neulich ist es mir sogar in einem unpassenden Moment rausgerutscht und nun versuche ich es wieder abzutrainieren. Wer sich selbst nicht erziehen kann, sollte das bei Kindern vielleicht erst garnicht versuchen. Trotzdem starte ich hier und heute einen beispiellosen Selbstversuch, gehe auf Fluch-Kur und verzichte für eine Woche auf sämtliche Schimpfworte. Wird bestimmt total lustig.

Ich kann also noch kein Bier brauen. Man könnte jetzt meinen, das sei egal, da es gutes Bier in Hülle und Fülle gibt und das stimmt auch. In meinem direkten Umfeld – jede Menge kleine Brauereien mit anbetungswürdigem Bier. Nur beschränkt sich mein kulinarischer Anspruch nicht auf´s Flüssige. Wie beim Wein sollte sich schon ein anregender Dialog mit der Mahlzeit ergeben und da ich mich auf´s Bier schon festgelegt hatte, musste ich für´s Essen meine Phantasie spielen lassen. Und was passt besser zum Bier als ne Wurst. Außerdem muss man beim Bier nicht bei jedem Schluck mit dem Glas vor der Nase wedeln und kann sein Getränk auch mal gegen den Durst einsetzen.

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Meine Wahl fiel auf das Pale Ale aus der Braumanufaktur Schönbuch, deren Brauhaus ich sehr schätze, auch wenn man bei zwei von drei Besuchen keinen Platz bekommt und sich auch Keiner darum bemüht welchen zu machen. Laut Brauerei duftet das Pale Ale nach Mango, Lyche und Melone. Schon beim ersten Schluck war mir spontan nach Szechuan-Pfeffer, etwas Kohligem und ausgeprägtem Fleischgeschmack. Kann man alles problemlos in eine Wurst packen und den Fleischgeschmack unterstreichen wir durch einen hohen Anteil aromatischen Rindfleischs.

Die Würste werden langsam, zusammen mit einer Sternanis gebraten und im Ofen warm gehalten, während der Bratensatz mit einem Glas Szechuan-Brühe (Heston Blumenthal at home) losgekocht wird. Dazu noch ein ordentlicher Schluck Orangensaft und das Ganze sirupartig einkochen, anschließend die Wurst darauf betten. Zusammen mit Kartoffel-Kürbis-Püree (Kümmel!) und etwas Kresse servieren. Zum Abschluss mit einem Schwarzen Johannisbeer-Brand den Geschmack von Wurst und Bier unterstreichen.

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Disclaimer: Der Brand aus dem Hause Ziegler wurde mir freundlicherweise von den Mädels der Storykitchen zum Verkosten angeboten – auf das Bier bin ich selbst gekommen und stehe (noch) in keiner geschäftlichen Beziehung zu Brauerei.

Kategorie: Groovy Food, Rezepte, Wurst Stichworte: Bier, Kürbis, Pale Ale, Püree, Szechuanpfeffer, Wirsing, Wurst, Wursten

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...und ich denke immer an Essen. Ich koche, was mir schmeckt. Am liebsten jeden Tag. Da ich gerne Geschichten erzähle und beim Essen liebe Menschen um mich habe gibt es seit 2010 den Blog Chef Hansen. Ich esse gerne Fleisch, manchmal auch nicht, ich trinke Bier und Wein, meine Wurst mach ich am liebsten selber und sobald die Sonne scheint trifft man mich am Grill. Um noch mehr über Chef Hansen zu erfahren Klicke hier →
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