Panini Vom Grill Mit Roastbeef Und Spargelpesto

Ein Panini-Grill muss her

Seit ich im letzten Herbst damit begonnen habe die Kunst des Brotbackens zu erlernen plagt mich ein Gedanke: Papa braucht einen Panini-Grill. Brotbacken selbst ist längst fester Bestandteil des Alltags. Den Sauerteigansatz hegen und pflegen, Freitagabend den Vorteig ansetzen, Samstags Teig falten und Spannung in den Laib bringen. Dann Sonntags früh aufstehen, backen und das Frühstück im Duft einer gut bemehlten Backstube verbringen. Der Geschmack von frisch gebackenem Brot lässt sich für mich nur schwer vergleichen und der Heißhunger darauf unmöglich unterdrücken. Sobald das Brot am Sonntag abgekühlt ist und ein bisschen ruhen konnte, schneide ich fingerdicke Scheiben davon ab und verpacke sie für die Kühltruhe. Die Endstücke haben’s dabei aber noch nie ins Eisfach geschafft. Und selten bin ich sparsam beim Schneiden – lässt sich ja wenig anfangen mit so kleinen Scheibchen. Trocken Brot, hab ich als Kind schon gern gemocht: „Trocken Brot, macht Wangen rot“.

Panini vom Grill mit Roastbeef und Spargelpesto

Panini kann man auch auf dem Grill machen

Brot scheibchenweise einzufrieren ist eine super Sache für das schnelle Abendessen. In einer halben Stunde ist so eine Scheibe locker aufgetaut und wenn’s schneller gehen muss, einfach gefroren in den Toaster stecken und wie frisch gebacken wieder herausnehmen. Eigentlich schmeckt das sogar noch ein bisschen besser als frisch gebacken und bringt uns wieder zurück auf den Anfang: Papa braucht einen Panini-Grill. Jetzt hat der Papa aber keinen Platz mehr für neue Küchengeräte und Grillen mit Strom ist eh nicht so sein Ding. Als ich dann neulich mal so ne Fisch-Zange beim Nachbarn gesehen habe kam mir die Idee: Da kann man doch auch Brot reinklemmen. Kann man tatsächlich und der Lieblingsgrillhersteller hat sogar Zubehör ( 31,79 €, Affiliate Link) dafür im Angebot, in das man richtig viel Brot reinklemmen kann. Sieht zwar nicht aus wie ein Fisch, aber mal ehrlich… 😉

Spargel-Pesto auf Panini? Roastbeef! Rucola! Radieschen!

Spargel-Pesto wollte ich auf dem Brot auf jeden Fall haben. So ein Pesto schmeckt nicht nur gut mit Pasta, sondern auch mit Pane. Und gegrillt schon zweimal. Radieschen mit dem Trüffelhobel hauchdünn gehobelt, Rucola für den Bitter-Bums und wenn der Grill schonmal läuft kann man auch gleich noch ein anständiges Roastbeef drauf werfen. Zunächst aus Mangel an anderen Nüssen, habe ich das Pesto mit Paranüssen zubereitet, die zwar aus Gründen ihres sehr hohen Selengehalts nicht im Überfluss genossen werden sollten, sich aber in Maßen eingenommen äußerst positiv auf die Gesundheit auswirken können. Fun-Fact außerdem: Paranüsse kurbeln die Testosteron-Produktion an, was für die männlichen Leser schon Motivation genug sein sollte, sich für dieses Rezept an Pfanne und Blitzhacker zu stellen. Und die Damen: Keine Sorge, Sie bekommen sicher keine tiefere Stimme von diesem Pesto 😉

Panini vom Grill mit Roastbeef und Spargelpesto

Spargelpesto

Bei diesem Spargel-Pesto wird der Spargel in Butter weich gebraten, statt gekocht. Das bringt zusätzlich Röst- und Nussbutter-Aromen ins Pesto. Gruyere, Paranüsse und Traubenkernöl tun ihr Übriges um ein außergewöhnliches Pesto zu liefern. Da ist die Tonkabohne nur das I-Tüpfelchen.

Vorbereitung
Zubereitung
Autor: Alexander Hansen
Kategorie: Pesto
 

Zutaten

  • 500g grüner Spargel
  • 50g Paranüsse
  • 3 El Butter
  • 50g Traubenkernöl
  • 50g Gruyere
  • 1 handvoll Spinat
  • Ein Hauch Tonkabohne
  • Salz
  • Weißer Pfeffer

Zubereitung

  1. Die holzigen Enden vom Spargel abbrechen. Die Köpfe abschneiden, längs halbieren und für die Panini aufheben. Die restlichen Spargel-Stücke in 1-2 cm lange Stücke schneiden.
  2. Butter in einer Pfanner erhitzen. Sobald sie aufhört zu schäumen die Spargelstücke reingeben und 3-4 Minuten schwenken. Nüsse dazugeben und nochmal für 2-3 Minuten mit braten.
  3. Zwischenzeitlich den Käse reiben, Spinat waschen und grob hacken.
  4. Alle Zutaten in einen Blitzhacker geben und zusammenmixen. Die Masse soll ruhig noch etwas stückig sein. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
  5. Ich komme bei Spargel nicht um Waldmeister oder Tonkabohne herum. Aber vorsicht! Es geht ganz gut ohne, sobald aber ein Hauch zuviel drin ist schmeckt das Pesto nur noch komisch. Also vorsichtig herantasten. Lohnt sich – versprochen!

Und dann die Panini zusammenbauen. 500g Roastbeef am Stück von jeder Seite rund 2 Minuten angrillen und indirekt auf eine Kerntemperatur von 56 Grad ziehen. Zwischenzeitlich die Spargel-Köpfe durch die heiße Pfanne schwenken. In der Alufolie entspannen lassen, aufschneiden und Brot damit belegen. Die Brote mit dem Pesto bestreichen. Gehobelte Radieschen, Rucola und die halbierten Spargel-Köpfe auflegen. Ins Fischkörbchen, zusammenklappen und unter Aufsicht von beiden Seiten grillen. Bleibt noch genug Pesto für eine Portion Pasta am nächsten Tag übrig!