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Geräucherte Kartoffeln

10. Dezember 2011 by Alex 16 Kommentare

Ein Satz. Zwei Blicke treffen sich. Zwei offene Münder bleiben zurück. Dabei hatte er nur geräuchertes Kartoffelpüree gesagt. Die Blicke, die sich trafen, waren der von Arthurs Tochter und meiner – neulich beim Wurst-Seminar im Romantikhotel. Ich glaube ja nicht, das Herr Fuchs ahnte, dass die geräucherten Kartoffeln zunächst mehr Eindruck hinterlassen, als die zehn Sorten Wurst, die wir Sonntags dort herstellten, aber kaum wieder zuhause machte ich mich auf den Weg um Räucher-Equipment anzuschaffen. Zu dem Zeitpunkt waren bereits vier Sorten Wurst ausverkauft. Ich trage nun den Zweitnamen Wurstbauch…

Der günstigste Induktions-Topf im Ikea erschien mir grade gut genug für diese Aufgabe, der passende Dämpfeinsatz komplettierte den Einkauf und so konnte los experimentiert werden. Meine Vorstellung war ja die, dass die einzelne Induktionsplatte, Teil der Outdoor-Küche, optimal geeignet sein müsste, den Topf auf Temperatur zu bringen. Im sich langsam blau verfärbenden, zum Kochen nie wieder zu gebrauchenden Möchtegern-Räucherofen sollten dann zwei Handvoll Hickory-Chips landen, die alsbald zu qualmen beginnen, als wären sie nach 14 Stunden Non-Stop-Flug endlich in der Raucherzelle auf dem Flughafen angekommen. Nix. Nicht, dass man es sich hätte denken können, da das Ding schon beim Einbrenner diverser Stahl-Pfannen und Woks eher eine tuntige Haltung ala Hör auf so heißes Zeug auf mich zu stellen, sonst werf ich mit Wattebäuschen bis du blutest an den Tag legte. Der kurze Versuch mit dem Fondue-Brenner verlief ähnlich enttäuschend (Schweizer Brenner, mit mehr Geduld wär der Erfolg vielleicht noch gekommen) – also ab in die Küche und die Ehe auf´s Spiel setzen. Dort hat die Platte genug Power aufgebracht und schönen dichten Rauch erzeugt, der auch fast vollständig nach draußen gesaugt wurde – ich schwör, spätestens nach drei Tagen riecht man nichts (!) mehr im Haus.

Die geschälten Kartoffeln stellt ihr euch jetzt bitte noch geviertelt vor. Sie sind für´s Kartoffelpüree. Mehlig kochend. Die anderen Knollen, Sorte Belana, kamen für Bratkartoffeln auf Seite. Nach 6-8 Minuten im Rauch werden die Kartoffeln gekocht, Bratkartoffel-Kartoffeln kommen bis zum nächsten Tag weg, der Rest landet mit etwas Milch, etwas mehr Butter, Pfeffer, Salz und Muskat im Topf, wird gestampft und zu einem ordentlichen Schenkel gereicht, der mit Orange und Ingwer, kunstvoll gebunden und mit Sezchuan-Pfeffer und Fenchel-Saat für 45 Minuten im Ofen schmurgelte. Das ganze funktioniert auch mit Zitrone, aber ich musste mit Ingwer eine Infektion bekämpfen. Besser geschmeckt hat es auch. Wobei der Schenkel hier natürlich ganz klar nur Beilage ist. Ich bilde mir ein, bisher schon ganz gut in Kartoffel-Püree zu sein. So 2+ in Schulnoten auf der Hobby-Koch-Skala. Das Erfolgsgeheimnis: Kontrolliert anbrennen lassen und mehr Muskat als gesund sein kann. Das Theater kann man sich sparen, traut man sich die Sache mit dem Rauch zu 😉

In Zukunft werde ich zusammen mit dem Hanseatischen Wein und Sekt Kontor Wein-Vorschläge zu ausgewählten Gerichten präsentieren. Die Wein-Beschreibungen werden freundlicherweise zur Verfügung gestellt, über den Affiliate-Link bin ich am Umsatz, der von hier kommt, beteiligt – und so starten wir heute mit einem:

2009er Chardonnay Mendoza Bodegas Catena Zapata

Ein Chardonnay aus Argentiniens Edel-Winera, der endlich einmal die Balance zwischen Holz und Frucht ziemlich auf dem Punkt trifft. Hier vermählen sich Aromen von Pfirsichen, Zitrusfrüchten und anderen tropischen Noten mit subtilen Anklängen an Karamell, Mokka, Vanille und edler Eiche. Im Geschmack präsentiert er sich saftig, auskleidend und intensiv mit langem Nachhall und einem harmonisch trockenem Geschmacksprofil. So macht Chardonnay richtig Spaß.


Toppen kann man geräuchertes Kartoffel-Püree nur mit geräucherten Bratkartoffeln. Und die sind mir heute eine Herzensangelegenheit – weil für Heike. Und da ich mit Esotherik nix am Hut habe und nicht schon wieder Sterneküche versuchen kann halt ich´s heute mal mit meiner Holzfäller-Vergangenheit. Wobei mich, ehrlich gesagt, die Geschichte mit dem Zwiebelsaft von Robert nicht mehr ruhig schlafen lässt. Aber dazu ein ander Mal mehr.

So auf offenem Feuer kommen Bratkartoffeln natürlich nochmal ne Spur besser, aber das fehlende Feuer wird hier optimal durch den Rauchgeschmack kompensiert – und dieses geräucherte Meersalz – Maldon Smoked – dazu *augenverdreh* A match made in heaven möchte man voller Verzückung durch die Straßen rufen. Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass geholzfällerte Räucher-Bratkartoffeln natürlich aus der Pfanne gegessen werden. Mit dem Taschenmesser. Mittlerweile gab es schon einen zweiten Versuch mit Buchen-Chips und kürzerer Räucherzeit. Acht Minuten Hickory-Rauch verteidigt ganz klar seine Führungsposition, aber ich hab auch noch Apfelholz-Chips im Keller 🙂

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Kategorie: Küche, Rezepte Stichworte: Bratkartoffeln, Event, geräuchert, Kartoffel, Kartoffelpüree, Püree, Rauch, Speck, Weinempfehlung, Zwiebel

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Turbohausfrau

    10. Dezember 2011 um 10:03

    Nun sitz ich hier mit offenem Mund und staune! o.o
    Spricht etwas dagegen, die Räucher-Aktion draußen am Holzkohlen zu machen? Vor allem haben da die Nachbarn auch gleich was davon.

    Antworten
  2. Heike

    10. Dezember 2011 um 11:30

    In einem anderen Universum sagt genau jetzt eine andere Heike zu einem anderen Alex: I love you!

    Antworten
  3. thally

    10. Dezember 2011 um 12:04

    Ich versteh dein Heck-Meck nicht – du hast doch einen Kugelgrill. Warum hast du da nicht drin geräuchert. Amateure… PFFFFF! 😀

    Antworten
  4. Wolfgang Kaquu

    10. Dezember 2011 um 14:05

    Klasse, ich habe bisher nur einmal geräuchert und das ist 35 Jahre her ich glaube ich muss das noch einmal ausprobieren

    Antworten
  5. thomas schäfer

    10. Dezember 2011 um 16:14

    klasse chef !
    ich hab auch schon oft gerächert…immer unfreiwillig !…aber diese kartoffeln werden getestet – WORD !

    Antworten
  6. Verboten gut !

    10. Dezember 2011 um 16:20

    Davon hab Ich noch nie was gehört… klingt echt interessant … diese Woche schon das zweite Rz mit Kartoffeln das bei mir Maulsperre macht …

    Genial …

    Lg kerstin

    Antworten
  7. lamiacucina

    10. Dezember 2011 um 17:45

    Beeindruckend. Bei Räuchern fällt mir immer die Schneegeräuchte Suppe von Stefan Wiesner ein. Die gibt aber kalte Finger.

    Antworten
  8. Pinot

    11. Dezember 2011 um 07:18

    …und wenn’s schon nicht der Kugelgrill sein soll – ein Tischräucherofen ist dafür prima geeignet, der arbeitet mit Spiritusbrennern ganz autark auf der Veranda, kostet nicht viel (in einer ordentlichen Ausführung ca. 30,- €) und macht zur Not auch noch ganz wunderbare heiß geräucherte Forellen….

    Antworten
  9. Arthurs Tochter

    11. Dezember 2011 um 13:05

    Ich habe es gewusst! 🙂
    Dieses Glitzern in Deinen Augen hatte mir schon alles gesagt! Dass Du jetzt schneller warst als ich – macht nix, weil Du es bist! 🙂
    Übrigens fahre ich jetzt gleich los, wir sehen uns bei Karl-Josef, Du und Heike und ein paar andere Verrückte und ich. Nimm Dich in Acht, Du Hochwälder Rind,Du! Wir koooooooommmmmmmmmeeeeeeennnnnn!

    Antworten
  10. pimpimella

    11. Dezember 2011 um 15:47

    Ist Kerstin noch mit Dir verheiratet? Und wenn ja, wielange noch? ;-))

    Antworten
    • Frau Hansen

      12. Dezember 2011 um 19:20

      Also wenn wir nicht schon verheiratet wären dann hätt ich’s für diese Bratkartoffeln gemacht 😉

      Antworten
  11. pimpimella

    12. Dezember 2011 um 19:50

    Brave Antwort! :-))

    Antworten
  12. Christina

    13. Dezember 2011 um 14:00

    Bratkartoffelway to heaven!

    Antworten
  13. Alex

    14. Dezember 2011 um 22:07

    @Turbohausfrau Spricht natürlich nichts dagegen – außer man ist, wie ich, zu faul für die paar Kartoffeln Feuer zu machen…

    @Heike In anderen Universen ist was los, sag ich dir 😉

    @Thally Dauert einfach zu lange – wenn man mal raus hat, wie das mit dem Topf funktioniert.

    @Wolfgang Danke – das muss unbedingt probiert werden!

    @Thomas Ich bin gespannt, wie´s dir gefällt – aber ich versprech dir, es ist jeden Aufwand wert!

    @Kerstin Ich hoffe du hast mittlerweile den Mund wieder zu gekriegt 😉

    @Robert Bei Wiesner denke ich momentan nur noch an Joghurt-Eisenrost-Eis. Das Kochbuch ist sehr spannend!

    @Pinot So gut wie die Forellenfrau werd ich nie räuchern können, das lass ich gleich 😉 Dafür genieß ich Samstags zum Frühstück eine ihrer geräucherten Forellen, noch warm… lecker… Mein Equipment hat 8€ gekostet…

    @AT Was für ein Rindviech 😉

    @Mel Noch frisst sie mir aus der Hand 😉

    @Christina When she gets there she knows, if the stores are all closed, with a word she can get what she came for.

    Antworten

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