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Ente – nachgeBAUt

30. November 2011 by Alex 11 Kommentare

Bisher waren Eisbären meine Lieblingstiere. Schon beim ersten Zoo-Besuch war ich von ihrem majestätischen Auftreten beeindruckt – wie sie erst gefühlte Ewigkeiten regungslos in der Ecke abhingen um dann mit einem mehr oder weniger lässigen Sprung vom Beckenrand die umstehenden Besucher einzunässen und auf dem Rücken liegend einmal quer durch´s Becken zu treiben. Das können zwar auch Orcas und Delfine – denen muss man das aber erst beibringen und sie hinterher mit ein paar Fischen aus dem Eimer füttern… Langweilig… Seit heute habe ich aber ein neues Lieblingstier: Die Dampfschiffente. Sehr stylische Farben, überaus elegant im Wasser – ein Tier, für das man sich einen Teich anlegen will – leider konnte ich kein Video finden, in denen sie die winzigen Flügelchen, die ihnen die Evolution gelassen hat, zur Fortbewegung benutzen. Ein Schauspiel, dem sie ihren Namen verdanken.

Apropos nachgebaut – 1738 hat ein gewisser Jacques de Vaucansons Ruhm durch die Erfindung einer mechanischen Ente erlangt, die, man halte sich fest, unter anderem mit einem funktionierenden Verdauungstrakt bestückt war. Dafür hat der findige Franzose eigens den nachweislich ersten Gummischlauch erfunden und damit erreicht, dass das Futter, das die Ente selbstständig aufnahm tatsächlich zersetzt wird – und nicht einfach nur mechanisch zerrieben – wie schön, dass meine Mutter mir neulich meine komplette Lego-Sammlung eingepackt hat – das wird ein tolles Winterprojekt 😉

Neulich standen die Nachbarn mit einer halben Ente vor der Tür. Hatten sie abgestaubt und mir zugetraut das ehemals glückliche Tier würdig auf einem Teller zu verewigen. Knappe sechs Monate später – die Nachbarn hatte ich zwischenzeitlich mit einem BeerButtChicken entschädigt, eine halbe Ente ist grade genug für zwei – fand ich endlich ein Rezept, das dem Tier gerecht wurde. Christian Bau habe ich bei der ChefSache auf der Bühne erleben dürfen und seit dem seinem neuen Buch entgegen gefiebert. Auf Seite 130 dann die Erlösung: Ein Rezept, in dem Brust und Keule verwendet wird, ein Entenjus wird gekocht und so konnte ich dann das ganze halbe Tier verarbeiten – das Herz, das zur Bindung der Pastilla verwendet werden sollte ist wohl in der anderen Hälfte verblieben. Ich hab einfach mal darauf verzichtet.

Ein 3-Sterne-Rezept kann man nicht nachkochen, ohne hinterher voller neuer Erfahrungen, Eindrücke und Ideen zu sein. Dieser Teller hier setzt sich zusammen aus einer Enten-Pastilla – in Kalbsfond geschmorte Entenkeulen, gewürzt mit Salz, Pfeffer und Raz el Hanout. Dazu kommt noch Gänseleber, eingeschlagen wird das ganze in eine Spinatmatte und Brickteig, der dem ganzen eine knusprige Kruste verpasst. Kann Muss man auch mal für sich machen, vielleicht als leckere Vorspeise zusammen mit Ackersalat.

Die Entenbrust wird SousVide gegart, 66 Grad für 7 Minuten – abgesteift in Aromaten und mit einer Kruste aus Mie de pain und Parmesan gratiniert. Zur naturbelassenen Selleriecreme kommen Orangenzesten und Staudensellerie und der Entenjus wird mit Kaffeebohnen und Tamarinde aromatisiert. Dazu zitiere ich gerne die Frau des Hauses: „Die Sauce ist der Hammer„. Selleriecreme bzw. Pü gibt´s bei mir nicht mehr ohne Orange. Einzig auf die Geflügelhautpraline hab ich verzichtet – treue Facebook-Fans wissen warum 😉

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen – 3 Sterne Teller nachbauen lohnt sich. Und es gibt wirklich keinen Platz in der Hölle für Menschen die mal was verbocken 😉

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Kategorie: Küche, Rezepte, Uncategorized Stichworte: 3 Sterne, Christian Bau, Ente, Entenbrust, Jus, Orange, Püree, Sellerie, Sous Vide, Spinatmatte

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Heike

    30. November 2011 um 07:56

    Viel schöneres kann einer ganzen halben Ente gar nicht passieren.
    Das mit der Praline musst du aber mal genauer erklären, hab ich ja gar nicht mitgekriegt…

    Antworten
    • Alex

      30. November 2011 um 07:59

      Die Katze ist auf dem Kochbuch eingeschlafen und ich hätte für das Rezept, bzw. Einkaufszettel schreiben umblättern müssen. Sind noch ein paar Bilder von auf meiner Pinnwand 🙂

      Antworten
      • Heike

        30. November 2011 um 22:50

        Du Knalltüte!

        Antworten
  2. Tom

    30. November 2011 um 08:29

    Lecker, besonders der Garpunkt der Brust 😀 Ich hätte aber alles einzeln serviert (oder war das nur fürs Foto?) Wär auf jeden Falle in super Frühstück jetzt 😉

    Antworten
  3. Robert

    30. November 2011 um 08:53

    Da bin ich völlig Deiner Meinung! Es ist wirklich überaus lohnenswert auch kompliziertere Rezepte auszuprobieren, da man dabei enorm viel dazulernt. Auch wenn mal etwas nicht klappt, hat man zumindest aus den Fehlern gelernt – und aus den selbst durchlebten Fehlern lernt man bekanntlich am Besten.
    Ich habe mir das neue Buch von Christian Bau ebenfalls besorgt. Die Fotos und die Ideen sind wirklich toll, obwohl vieles mehr oder weniger Richtung Asien schielt. Er scheint auch Pürees gerne aus der Plastikflasche anzurichten – ich werde mal mit dieser Anrichteweise rumspielen.
    Beim Sellerie bzw. sonstigem Wintergemüse, wie Pastinaken oder Petersilienwurzel koche ich gerne ein Stück Orangen- und Zitronenschale mit, das gibt dem Püree eine nette subtile Würze. Sellerie ist auch mit einer Vinaigrette aus Orangensaft und Schalenschnipsel + Basilikum ganz nett. Die Idee mit dem Stangensellerie dazu finde ich sehr gut, das gibt noch was Knackiges hinzu.

    Antworten
  4. moey

    30. November 2011 um 22:33

    Ich ziehe einfach mal wieder meinen Hut vor dir (ja, ich habe einen!)…
    Tolle Verwendung der Ente, tolle Komposition und der Teller sieht so ansprechend aus, dass ich das so, genau so!, sofort bestellen würde.
    Eisbären waren auch mal meine Lieblingstiere, aber ich da nie einen zu Weihnachten bekommen habe, bin ich sehr schnell auf Ponies und Pferde umgeschwenkt und hatte da auch mehr von. Mädchen eben…

    LG Maja

    Antworten
  5. Foodfreak

    1. Dezember 2011 um 09:35

    Ganz ganz fabelhaft, das sieht super aus, und ich gebe Dir Recht, man muss sich einfach öfter mal an sowas wagen . wie auch Robert sagt: man lernt enorm viel. Das Buch wandert dann mal stante pede auf den Wunschzettel…

    Antworten
  6. Barbara

    1. Dezember 2011 um 18:14

    Ha, das mit der Katze auf dem Kochbuch ist ja sooo klassisch! Das geht mir auch oft so. Oder ich kann nur einfingrig Blogs kommentieren, weil der Kater sich neben der Tastatur breit macht. Usw. Nein, man kann die Kleinen nicht umbetten, nein.

    Aber sonst, klar, Sterneküche nachbauen ist genial. Oder überhaupt gute Rezepte nachbauen – ich war die letzten Restauranbesuche meist so enttäuscht, das meiste lässt sich selber daheim besser machen… Die Sauce klingt übrigens saulecker.

    Antworten
  7. uwe@highfoodality

    6. Dezember 2011 um 12:14

    Katze auf Kochbuch. Klasse!
    Klasse ist auch: die Ente. Macht Lust auf mehr! Und ich denke mal, die Mühe hat sich gelohnt…

    Antworten
  8. Barafras Kochlöffel

    7. Dezember 2011 um 21:00

    Hallo Alex,
    na da wäre ich auch sehr gerne zum Essen gekommen, aber dann hättest du ja eine 3/4 Ente gebraucht (vielleicht wäre dann das Herz dabei gewesen 😉
    Und nach so einem gehaltvollen Essen schon mal meine Turnübung in der Küche nachgemacht? Aber vielleicht war ja Frau Hansen noch nicht lang genug ausser Haus??? ;-)))

    Liebe Grüße von Barbara 🙂

    Antworten

Trackbacks

  1. Dada auf dem Teller « Chef Hansen sagt:
    19. März 2012 um 21:32 Uhr

    […] vorwurfsvoll aus der Gemüseschublade zu mir aufsieht. Meistens bleibt sie liegen. Bei Herrn Baus Ente durften Orangenzesten das Selleriepüree verzieren und in geschmacklich höhere Sphären heben. […]

    Antworten

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