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Chef Hansen

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Typisch Mann – Rippchen mit Kraut

5. Juli 2011 by Alex 21 Comments

Zugegeben – die Sterneküche übt eine gewisse Faszination auf mich aus. Insbesondere die Avantgarde mit ihren architektonisch anmutenden Tellern und dekonstruierten Gerichten und Geschmäckern fängt meine Augen und lässt mich oft stundenlang durch die Ramsays, Nomas und Elverfelds blättern. Sogesehen ist das ein bisschen wie mit dem Playboy – da guckt Mann auch nicht weg. Aber Zuhause hat so ein Playmate nix verloren. Am Wochenende hab ich einmal mehr gelernt, dass es die einfachen Gerichte sind, die mich vom Hocker hauen: Schweine-Rippchen, Krautsalat und Barbecue-Sauce.

Jeder echte Kerl sollte das mal gemacht haben – klare Ansage der Jungs von gekleckert.de zum Thema 3-2-1 Ribs. Aber was soll man als Kerl nicht alles gemacht haben. Haus bauen (check), Baum pflanzen (so halb check), Sohn zeugen – und da fängt´s dann schon wieder an. Vielleicht will ich ja gar keinen Sohn zeugen Baum in meinem Garten. Überhaupt ist das Bild vom echten Kerl völlig verklärt. Hieß es früher noch: Ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel kann man heute ohne Sixpack schonmal den Behindertenausweis beantragen. Und da beschweren sich Frauen über das verzerrte Bild, das die Medien vom idealen Körper zeichnen. Wir sitzen alle im selben Boot, Mädels 😉

Wenn ich an echte Kerle denke, kommen mir z.B. Bud Spencer und Terence Hill in den Sinn. Neben wilden Prügeleien haben die beiden vor allem eins zelebriert: Essen mit Fingern. Bis hinter die Ohren verschmiert, mit Feuerwasser gespült, die Finger am Hemd abgeputzt und Sonntags mit der Zigarre in die Holzbütt. David Beckham dagegen: Hähnchenbrust mit gedämpftem Gemüse, Wasser, vor´m Essen noch zum Makeup Artist, die Beine rasiert – aber: Sixpack. Und Spice Girl.

Rippchen sind natürlich das klassische Fingerfood – idealerweise flutscht das Fleisch butterweich vom Knochen. Die 3-2-1 Methode steht schon auf meinem Plan, seit hier mit Kugelgrill gearbeitet wird. Denkbar einfach, aber langwierig. Die Rippchen werden mit einem Rub gewürzt – manche machen das über Nacht im Kühlschrank, ich denke, wenn der Zucker sich aufgelöst hat reicht´s auch. Hauptbestandteil des Rub ist Zucker, der im Idealfall richtig schön karamelisiert. Folgende Gewürze habe ich im Mörser gemischt:

  • 4 EL brauner Zucker
  • 1 EL Knoblauch (granuliert)
  • 2 EL Pimenton de la Vera (edelsüß)
  • 1 EL Pimenton de la Vera (scharf)
  • 1,5 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 0,5 EL Kreuzkümmel
  • 1 EL Zwiebelsalz
  • 1 EL Salz
  • 0,5 EL Selleriesalz
  • 3 Stunden lang wird indirekt gegrillt und ab und zu mit ein bisschen Rauch gewürzt. 2 Stunden Dampf, hier mit Apfelsaft fest verschlossen, stehen danach auf dem Plan und zum Abschluss nochmal jeweils 30 Minuten von jeder Seite mit Barbecue-Sauce glasiert. Dabei hält man die Temperatur in der Kugel zwischen 110 und 130 Grad. Dank der Lüftungsschlitze, einer Schale mit Wasser und zurückhaltendem Kohleverbrauch funktioniert das auch ganz gut.

    Barbecue-Sauce kaufen kommt natürlich nicht in Frage. Bei Johannes von Stuttgart Cooking habe ich mir die Sauce für eine passende Gelegenheit gespeichert – und die Zeit war gekommen 😉 Im Original stammt die Sauce vom Koch des Jahrhunderts – was soll da schief gehen. Man nehme:

  • Rapsöl
  • 3 Zwiebeln, geschält und grob gewürfelt
  • 500 Gramm pasierte Tomaten
  • 500 ml Cola
  • 350 Gramm Apfelmus
  • 3 Knoblauchzehen, geschält und grob gewürfelt
  • 1 Gläschen eingelegte grüne Pfefferkörner
  • 150 Gramm wilde Preiselbeeren, als Marmelade, am besten mit ganzen Fruchtstücken
  • 200ml Whiskey
  • 3 EL Weißweinessig
  • 2 EL Sherry-Essig
  • Piment d’Espelette
  • Die Zwiebeln im heißen Rapsöl glasig dünsten. Auf halber Strecke den Knoblauch dazu geben. Mit 100ml Whiskey ablöschen, die Cola angießen und auf ein Drittel einkochen. Tomate, Apfelmus, Pfefferkörner, Preiselbeeren und Essig dazugeben und 6 Minuten kochen. Mit dem Chili-Pulver und Whiskey abschmecken, noch einmal aufkochen und dann zur späteren Verwendung auf Seite stellen.

    Nach Apfel-Estragon-Krautsalat und Shogun (asiatisch angehauchter Krautsalat) was es Zeit für einen ganz klassischen Krautsalat. Weißkohl, Karotten, Stangensellerie, Paprika. Dazu eine Sauce aus:

  • 5 EL Mayonnaise
  • 3 EL Apfelessig
  • 1 EL Dijon-Senf
  • 1 EL Zitronensaft – frisch gepresst
  • 2 TL Zucker
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 TL Selleriesalz
  • schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
  • Und jetzt kommt für mich die Entdeckung der Woche: Mayonnaise mit Milch, statt Eigelb. Man mixt einfach Milch und Öl im Verhältnis 1:2,5 mit dem Pürierstab auf und schmeckt den Spaß ab. Das ist natürlich für die Grillparty ne tolle Sache, da nichts schlecht wird, geschmacklich hängt eh mehr am Öl, als am Ei und außerdem lassen sich mit dieser Methode beliebig kleine Mengen Mayo herstellen. Denn mal ehrlich, wer verwendet schon so viel von dem Zeug, als dass sich ein Vorrat davon lohnen würde!?

    Alles in Allem also wirklich eine grandiose Sache, bei der ich nur zum Nachahmen raten kann, sei es alles zusammen, oder jedes für sich.

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    Filed Under: Grillen, Rezepte Tagged With: BBQ, Krautsalat, Mayo, Rippchen, Sauce

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    Reader Interactions

    Comments

    1. Micha

      6. Juli 2011 at 06:12

      :-)!Es wär zu schön, wenn die *ganzen Kerle* ein Comeback erleben. Im Moment fallen mir allerdings eher die pupertierenden Jünglinge mit Föhnwellenpony im Gesicht ins Auge. Ob die Mal mit den Fingern essen? Naja, Rippchen mit Besteck wäre auch für diese Gattung vielleicht zu tuntig.
      Schönes Rezept – nur schwer in der Professionalität nachzugrillen, für uns.

      Antworten
      • Alex

        10. Juli 2011 at 20:39

        Ich glaube ja Essen spiel bei der Gattung eher eine untergeordnete Rolle – Hauptsache viel Eiweiß 😉 Die Rippchen kann man natürlich auch ohne Rauch im Backofen machen – ich würde lieber auf den letzten Kick verzichten, als ganz auf Rippchen!

        Antworten
    2. Johannes

      6. Juli 2011 at 07:06

      Tolles Bild, leckere Rips, interessanter Krautsalat und ein schön geschriebener Blogeintrag! Super!

      Antworten
      • Alex

        10. Juli 2011 at 20:39

        Vielen Dank! Tolle BBQ-Sauce!

        Antworten
    3. Sabrina

      6. Juli 2011 at 07:18

      Der Vergleich mit Bud Spencer und David Beckham ist der Knaller 😀 In der Tat hat auch die Männerwelt das Phänomen „Salatblättchen an furztrockener Putenbrust“ längst erwischt – leider. Danke für diesen Beitrag, ein richtiger Mann isst richtiges Fleisch!

      Antworten
      • Alex

        10. Juli 2011 at 20:48

        Danke 🙂 Ich staune immer wieder, wieviel auch Männer über Diäten und Abnehmen zu wissen denken – was man sich da alles anhören kann… Nur wenn´s dann um gutes Essen geht wird´s dünn 😉

        Antworten
    4. Margit Kunzke

      6. Juli 2011 at 07:20

      Ich wische mir gerade die Lachtränen aus den Augen. Das hast Du herrlich amüsant geschrieben. Mir geht es wie Dir: Die architektonisch aufgebauten Eßfotos faszinieren mich – mir schießt dabei immer der Gedanke in den Kopf „Und wo gehe ich jetzt essen?“ – ab und zu arrangiere ich Essen für meine Fotos auch. Aber es geht nichts über solide zubereitetes Essen ohne jeden Firlefanz 😉

      Antworten
      • Alex

        10. Juli 2011 at 20:58

        Vielen Dank, Margit 🙂 Es geht einfach nichts über ein gut gemachtes Essen.

        Antworten
      • Kormoranflug

        11. Juli 2011 at 17:03

        Einfache Bauernküche finde ich auch am Besten

        Antworten
    5. Veronika

      6. Juli 2011 at 10:15

      Sehr schön geschrieben, einfach herrlich, tolles Rezept, mache ich auf jeden Fall nach :-)))

      Antworten
      • Alex

        10. Juli 2011 at 20:58

        Dankeschön 🙂 Viel Erfolg dabei und erzähl mal, wie´s geklappt hat!

        Antworten
    6. Simone

      6. Juli 2011 at 12:37

      In die Spare Ribs würd ich jetzt auch gern mal herzhaft reinbeißen! Und schön, dass sich auch mal ein Mann über den Schönheitswahn äußert. Ich finde neben Sixpack und Playboy-Figur sollten wir ab sofort als neues Ideal den Genießerkörper einführen. Den haben dann nur wir Kochblogger und bald werden alle sowas von neidisch auf uns sein ;-)!

      Antworten
      • Alex

        10. Juli 2011 at 21:00

        Interessante Idee, der Genießerkörper. Neidisch sind sie doch eh schon alle auf uns, weil wir so lecker kochen können 🙂

        Antworten
    7. Triple-M

      10. Juli 2011 at 16:21

      Stimmt, an den vermeintlich einfachen Gerichten erkennt man den wahren Koch.

      Und an seinem Paulaner one-pack 🙂

      Ich hab jetzt Hunger!!

      Antworten
      • Alex

        10. Juli 2011 at 21:01

        Danke Meister! One-Pack ist nicht schlecht, ich nenn das Fässchen – passt auch besser zu Six-Pack 😉 Wenn du jetzt anfängst gibt´s die Rippchen zum Frühstück…

        Antworten
    8. Triple-M

      10. Juli 2011 at 21:19

      One-Pack klingt aber besser, Chief!

      Heute mach ich nichts mehr, ich wurde schon mit Hausmannskost verwöhnt, unglaublich, wie man nach 4 Kohlrouladen noch ein Stück Mohnkuchen essen kann…ich platze gleich!

      Antworten
      • Alex

        11. Juli 2011 at 20:42

        4 Kohlrouladen und ein Stück Mohnkuchen – klar, wenn man ohne Schwerkraft lebt und sich aus einem Schlauch ernährt geht schonmal der kleine Hunger mit einem durch 😉

        One-Pack… Two-Pack… Tetra-Pack…!?

        Antworten
    9. Hesting

      11. Juli 2011 at 20:17

      Oh, für guten Krautsalat würde ich alles stehen und liegen lassen …

      War nett, Dich kennenzulernen; nächstes Jahr bekommen wir das mit dem Tausch Johannisbeer- gegen Stachelbeermarmelade bestimmt hin. 🙂

      Antworten
      • Alex

        11. Juli 2011 at 20:40

        Hat mich auch sehr gefreut! Ob ich jemals wieder Marmelade machen werde, entscheidet das Urteil von Astrid. Da sie dazu noch nichts gesagt hat, gehe ich davon aus, dass sie meine Gefühle nicht verletzen will und so müssen wir überlegen, was wir stattdessen tauschen könnten… BBQ-Sauce hätte ich z.B. noch da 😉

        Antworten
    10. Uwe

      29. August 2011 at 17:27

      Hmmmmm…Hunger hab ich jetzt auch;-) Ich probier das Rezept mal aus klingt sehr sehr gut:-) Danke

      Antworten

    Trackbacks

    1. Groovy Food « Chef Hansen sagt:
      17. August 2011 um 22:56 Uhr

      […] reanimierte meine eingeschlafene Leidenschaft für ordentlichen Funk, ließ mich endlich die 3-2-1 Ribs machen und überhaupt höre ich seit dem beim Kochen am Liebsten Aaron Neville, Eddie Bo oder Lee […]

      Antworten

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