Eine der wenigen schönen Seiten am Winter ist das Essen. Natürlich könnte man argumentieren, dass sich das über jede Jahreszeit sagen lässt – das Besondere am Winter ist jedoch, dass der Zweck des Essens zu dieser Jahreszeit daraus besteht, Fett anzusetzen um über die noch lange andauernde Kältperiode hinweg zu kommen.
Ganz vorne auf der Liste der Gerichte-Zum-Fett-Ansetzen-Im-Winter steht das Käsefondue. Weißbrot wird in Unmengen Käse getunkt, der in Weißwein und Kirschwasser geschmolzen wurde. Man kann den Genuss auf die Spitze treiben, in dem man das Weißbrot vor dem Käse noch in das Kirschwasser tunkt, das natürlich immer bereitsteht.
Was mir nie so ganz klar war – geschmolzen wird der Käse in Weißwein (klar, in Rotwein sähe das Ergebnis sicher komisch aus), aber getrunken wird dazu wie selbstverständlich Rotwein. Mir schmeckt neuerdings zu Käse besonders gut was Trockenes aus der Heimat. Also nicht diese flachen, charakterlosen Gestalten sondern was mit Bums, ein Wein eben, der mit würzigem Käse mithalten kann – und der muss nicht unbedingt Rot sein. Wie kürzlich gelesen, bin ich damit in guter Gesellschaft – David Lebovitz trinkt zum Käse nämlich auch lieber nen Weißen 😉 Übrigens ein sehr lesenswerter Artikel zum Thema Raclette, der wahrscheinlich den meisten Deutschen das Weltbild zu diesem Thema zurecht rücken wird.
Käsefondue wird bereits als Fertig-Fertig-Mischung angeboten. Das muss dann nur noch warm gemacht werden. Dazu schmecken wahrscheinlich Aufbackbrötchen am Besten. Und Wein aus dem Tetra-Pack. Naja. Feinkostläden und Käse-Geschäfte haben oft eine Hausmischung – die Mischung von Migros in Freiburg gab es zum letzten Silvester und die war schon besonders gut. Bei uns gab es jetzt eine eigene, mehr oder weniger willkürlich zusammengesetzte Mischung aus (zu gleichen Teilen) Bergkäse, Schweizer Emmentaler und Appenzeller. Dazu Lauffener Riesling Spätlese Trocken (zum Essen und Trinken) und der gute Wildkirsch aus Leutesheim. Baguette aus der Gärtringer Holzofenbäckerei ist grade gut genug für diesen Hochgenuß 😉
Der Einfachheit halber das Ganze nochmal als Rezept:
1/2 Fl. trockener Weißwein 200g Bergkäse 200g Schweizer Emmentaler 200g Appenzeller 1 Knoblauchzehe 1 EL Speisestärke 4 cl Kirschwasser Muskatnuss Pfeffer |
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Auf dem Bild sieht man nochmal alles was dazu gehört – Feldsalat, Weißwein, Kirschwasser, Baguette… Also liebe Leute – esst mehr Käse, trinkt mehr Weißwein!
Hi, ja Käsefondue ist was sehr feines. Kannst das nächste mal auch einen Teil Gruyère nehmen. Das finde ich persönlich sehr lecker. Mit Bergkäse sollte ich auch mal versuchen 🙂
Gruß Tom
Fröhliches Hohoho! Stimmt Gruyère ist der Klassiker im Käsefondue, aber so richtig werde ich nicht warm mit diesem Käse – aber vielleicht bin ich nur noch nicht an den richtigen geraten. Wo kaufst du denn Käse für dich ein? Grüße!
Das mit dem Gruyère ist echt so ne Sache. Kauft man ihn direkt in der Schweiz, ist er richtig lecker. Gestern hatte ich einen bei Rewe gekauft, der mir fast schon wieder zu fad war. Allerdings MUSS in ein Käsefondue meiner Meinung nach immer ein Gruyère. Leeeeeeecker. http://kochschwabe.de/2012/02/kaesefondue
Da sieht man mal – ich muss meine Artikel überarbeiten… Im Käseladen in Herrenberg gibt´s drei Sorten Gruyère – die sind alle drei richtig lecker und tatsächlich ist Gruyère mittlerweile die Hauptzutat in unserem Käsefondue 😉