…oder nennen wir sie 1000-jährige Maultaschen, weil sie so schrumplig geworden sind:
Die Schlüssel zum Erfolg sind hier definitiv: Teig blos nicht zu dünn ausrollen und schön dicht packen. Naja, das wird wahrscheinlich mit der entsprechenden Erfahrung irgendwann besser gehen, aber so viel Füllung wie ich heute Abend gemacht habe, kann ich die nächsten Wochen noch genug üben. Aber der Reihe nach.
Inspiriert durch das (bereits abgelaufene) Blog-Event: The Real Deal habe ich gestern spontan beschlossen das lange Wochenende zu nutzen, um Maultaschen zu machen – from scratch sozusagen. DIE Gelegenheit auch den neuen Fleischwolf für die Kitchenaid auszuprobieren. Eine kurze Recherche brachte folgende Zutatenliste zu Tage:
- 200g Nudelteig
- 200g Rinderhack
- 200g Kalbsbrät
- 1 kleine Stange Lauch
- 100g Spinat
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Ei
- 1 Brötchen Weckle, in Milch eingeweicht
- 1 handvoll Speck (Jamie Oliver Style Zutatenliste 😉 )
- 2 Liter Gemüsebrühe (selbst gemacht – Rezept folgt)
So weit zur Theorie. Praktisch wollte ja alles selber gemacht werden. Also Rinderhack durch Rostbraten ersetzen, Kalbsbrät durch Kalbfleisch, vielleicht von der Brust? Egal, Kalb gibt´s beim Metzger des Vertrauens eh keins – nur Weihnachten und Ostern (hab ich gestern gelernt – wär auch mein erstes mal Kalb in der Küche gewesen) – also gab´s statt dessen dann Oberschale, 200g.
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Den Rostbraten hab ich ein bisschen klein geschnitten und so wie er war durch den Fleischwolf geschickt. Die Oberschale wurde vor dem Weg durch die Küchenmaschine noch gesalzen und gepfeffert und das Hack dann mit nem Eiswürfel in einen Cutter geschickt, bis es aussah wie Brät. Den Lauch habe ich kurz angeschwitzt und den Spinat nochmal 2 Minuten dazugegeben, bis die Blätter eingefallen waren. Lauch und Spinat kommen jetzt zusammen mit dem ausgedrückten Weckle durch den Fleischwolf zu Hack und Brät. Zum Schluß noch den Speck würfeln und anbraten, die Zwiebel würfeln, noch eine Minute mit in die Pfanne geben und dann alles schön vermengen und mit Salz, Pfeffer, Muskat und Majoran kräftig abschmecken.
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Den Nudelteig (nicht zu dünn) ausrollen, die Füllung portionsweise darauf verteilen, die freien Flächen mit Eiweiß bepinseln und eine zweite Lage Nudelteig darauf legen. Dann wird alles schön zusammengedrückt, Päckchen gepackt und für ne viertel Stunde in Brühe gegart. Noch kurz in Butter anschwitzen und dann in der Brühe servieren.
Sollte trotz großem Hunger noch was übrig bleiben werden die Maultaschen am nächsten Tag aufgeschnitten, angebraten, mit Ei gebunden, gewürzt und serviert – fast noch leckerer als in der Brühe. Die Füllung verliert in der Brühe übrigens noch einiges an Geschmack – ich werde beim nächsten Mal deutlich stärker würzen und hoffe, dass es dann genau richtig wird.
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